Der IT-Dienstleister Cancom hat ein gutes Geschäftsjahr 2023 hinter sich und blickt optimistisch in die Zukunft. Trotz eines schwierigen wirtschaftlichen Umfelds will der Konzern weiter wachsen. Die Aktie zieht in einer ersten Reaktion deutlich an.
Im Geschäftsjahr 2023 gelang es Cancom, den Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 17,8 Prozent zu steigern, wodurch der Konzernumsatz bei 1,52 Milliarden Euro lag. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erreichte trotz diverser Sondereffekte einen Zuwachs von 10,3 Prozent auf 115,7 Millionen Euro. Die EBITDA-Marge lag bei 7,1 Prozent (Vorjahr: 7,8 Prozent). Das auf die Aktionäre entfallende Konzernergebnis stieg von 30,8 auf 36,8 Millionen Euro.
Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit lag mit einem Plus von 94,6 Millionen Euro um 148,2 Millionen Euro über dem Vorjahreswert. Der Zahlungsmittelbestand belief sich nach Abzug der Ausgaben für Unternehmenskäufe (107,6 Millionen Euro) und Ausgaben für das Aktienrückkaufprogramm 2023 (71,6 Millionen Euro) auf 222,5 Millionen Euro am Jahresende, verglichen mit 393,2 Millionen Euro im Vorjahr.
CEO Rüdiger Rath kommentierte: „Wir haben das Geschäftsjahr 2023 dank der erfolgreichen Umsetzung unserer Akquisitionsstrategie mit einem deutlichen Wachstum abgeschlossen.“
Der Vorstand schlägt eine konstante Dividende von 1,00 Euro pro Aktie vor.
Ausblick
Für 2024 bleibt die Prognose optimistisch, trotz der wirtschaftlichen Herausforderungen in Kernmärkten wie Deutschland, Österreich und der Schweiz. Rath rechnet mit einem erheblichen Beratungsbedarf und Investitionen in Infrastruktur, besonders getrieben durch Trendthemen wie Cyber Security, IoT, Cloud, Modern Work und künstliche Intelligenz.
Entsprechend erwartet Cancom einen Umsatz zwischen 1,7 und 2,0 Milliarden Euro, einen Rohertrag zwischen 640 und 740 Millionen Euro und ein EBITDA zwischen 130 und 155 Millionen Euro. Analysten hatten bei EBITDA mit Werten im unteren Bereich der Prognosespanne gerechnet.
Das macht die Cancom-Aktie
Die Cancom-Aktie steigt um 4,2 Prozent (mit Material von dpa-AFX).
von Sarina Rosenbusch