Am Dienstagmorgen verzeichnete die Aktie von Hugo Boss einen Rückgang von mehr als 0,5 Prozent und erreichte einen neuen Kurswert von 54,26 Euro auf Tradegate, gemessen am Xetra-Schlusskurs. Dieser Rückgang ist auf einen enttäuschenden Umsatzausblick des Konkurrenten PVHm dem Mutterkonzern von Calvin Klein und Tommy Hilfiger, zurückzuführen. Dessen Aktien brachen um fast ein Viertel im nachbörslichen Handel in den USA ein.
PVH verzeichnete ein zweiprozentiges Umsatzwachstum auf 9,21 Milliarden US-Dollar. Das Tommy Hilfiger-Geschäft verzeichnete ein Umsatzwachstum von vier Prozent im Vergleich zum Vorjahr, während Calvin Klein ein Wachstum von drei Prozent erreichte. Die Bruttomarge verbesserte sich auf 60,3 Prozent, verglichen mit 55,9 Prozent im Vorjahr. Dies ist teilweise auf geringere Frachtkosten, eine vorteilhafte Verschiebung in der regionalen und Kanalmix sowie niedrigere Produktkosten zurückzuführen.
PVH berichtete über ein GAAP EPS von 10,76 US-Dollar im Vergleich zu 3,03 USD-Dollar in 2022. Auf einer Non-GAAP-Basis betrug das EPS 10,68 US-Dollar im Vergleich zu 8,97 US-Dollar im Vorjahr.
CEO Stefan Larsson betonte, dass das Unternehmen ein starkes viertes Quartal und ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2023 abgeschlossen habe. Dies sei insbesondere dem hohen einstelligen Direktkundengeschäftswachstum zuzuschreiben, welches sowohl Calvin Klein als auch Tommy Hilfiger in allen Regionen verbuchten konnten. Larsson betonte weiterhin die Effekte der frühen Implementierung einer nachfragegesteuerten Lieferkette, die es dem Unternehmen ermöglichte, den Lagerbestand um 21 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu reduzieren.
Ausblick
Für das Geschäftsjahr 2024 projiziert PVH in Anbetracht eines herausfordernderen makroökonomischen Hintergrunds allerdings einen Umsatzrückgang von sechs bis sieben Prozent, einschließlich eines zweiprozentigen Rückgangs, der auf den Verkauf des Geschäfts mit Damenunterwäsche der Heritage Brands zurückzuführen ist.
Der Verwaltungsrat genehmigte eine Aufstockung des Aktienrückkaufprogramms um 2,0 Milliarden US-Dollar und verlängerte es bis Juli 2028.
Das macht die Hugo-Boss-Aktie:
Für Hugo Boss fällt um 0,4 Prozent. Die Papiere zeigten eine deutliche Erholung bis Mitte 2023, jedoch kam es anschließend aufgrund eines enttäuschenden Wachstumsausblicks, der Anfang März geäußert wurde, erneut zu Druck auf die Aktie. Dieser Ausblick wurde beeinflusst von einer Konsumflaute und geopolitischen Spannungen, was zu einer Prognose für langsamerem Wachstum bis zum Jahr 2025 führte (mit Material von dpa-AFX).
von Sarina Rosenbusch
Hinweis auf Interessenskonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der alleinigen Gesellschafterin der finanztreff GmbH, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Hugo Boss.