Am Dienstag wird erwartet, dass der DAX sein Rekordniveau nach dem Osterwochenende halten wird. Vor dem Handelsbeginn wurde er von IG auf ungefähr 18.511 Punkte geschätzt, was einem leichten Anstieg von 0,1 Prozent entspricht und somit nur knapp unter seinem Rekordhoch liegt. Börsenexperte Christoph Geyer hob den anhaltenden Aufwärtstrend des Marktes hervor, der ohne signifikante Rücksetzer verläuft.
1. Vorgaben aus den USA
Am US-Aktienmarkt herrschte am Montag eine gewisse Zurückhaltung. Trotz einer allgemeinen Vorsicht konnten Technologiewerte ihr Kursniveau geringfügig ausbauen. Der Handel war durch das Fehlen europäischer Marktteilnehmer, bedingt durch den Ostermontag, von unterdurchschnittlichem Volumen geprägt. Der Dow Jones verzeichnete einen Rückgang um 0,6 Prozent auf 33.566,85 Punkte. Im Gegensatz dazu stieg der Nasdaq 100 leicht um 0,2 Prozent auf 13.293,20 Punkte. Die Konjunkturdaten aus den USA boten ein widersprüchliches Bild, mit verbesserten Stimmungsindikatoren in der Industrie, jedoch enttäuschenden Zahlen bei den Bauausgaben. Dies liefert der US-Notenbank Fed kein klares Signal hinsichtlich möglicher Zinssenkungen.
Unternehmensspezifisch tat sich Micron Technology mit einem Plus von 5,5 Prozent hervor, nachdem Bank of America das Kursziel angehoben hatte. Microstrategy verzeichnete dagegen einen Verlust von ungefähr minus vier Prozent. Am Währungs- und Anleihenmarkt geriet der Euro nach Bekanntgabe der US-Konjunkturdaten unter Druck und notierte zuletzt bei 1,0742 US-Dollar, während der US-Anleihenmarkt deutliche Rückgänge erlebte und die Rendite zehnjähriger Staatspapiere auf 4,32 Prozent stieg.
2. Vorgaben aus Asien
Aktuelle Entwicklungen auf den Aktienmärkten im asiatisch-pazifischen Raum zeigen eine insgesamt positive Tendenz, wobei die Hongkonger Börse mit einem Anstieg des Hang Seng 2,5 Prozent heraussticht. Xiaomi-Aktien legten um fast 15 Prozent zulegten, getrieben durch den Beginn der Bestellannahme für ein neues Elektrofahrzeug des Unternehmens. In China fiel der CSI 300 geringfügig um 0,07 Prozent, während Japans Börsen positive Entwicklungen erlebten. Der Nikkei 225 stieg um 0,4 Prozent.
3. Ölpreise
Am Dienstag markierten die Ölpreise eine signifikante Steigerung, getrieben von einer erwarteten Erholung der Nachfrage in den beiden größten Ölverbrauchernationen – China und den USA – sowie wachsenden Besorgnissen über potenzielle Angebotsstörungen aufgrund politischer Unsicherheiten im Nahen Osten. Die Preise für Brent für eine Lieferung im Juni kletterten um 41 Cent auf 87,83 US-Dollar pro Barrel, während West Texas Intermediate (WTI) Futures für Mai ebenfalls um 41 Cent auf 84,12 US-Dollar pro Barrel zulegten.
4. Konjunkturdaten
Am Montag stehen wichtige Konjunkturdaten an. Um 09:00 Uhr werden die aktuellen Arbeitslosenzahlen aus Spanien für März 2024 bekannt gegeben. Danach folgt die Veröffentlichungen der Einkaufsmanagerindizes (PMI) für das verarbeitende Gewerbe aus Italien, Frankreich und Deutschland im Rahmen der HCOP-PMI-Erhebungen. Um 10:00 Uhr erwartet Anleger die zweite Veröffentlichung des HCOP PMI für das verarbeitende Gewerbe in der Eurozone für März 2024 und zum anderen die Daten zu den Verbraucherpreisen in den deutschen Bundesländern Hessen, Bayern, Brandenburg, Sachsen, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen für denselben Monat.
Um 14:00 Uhr erwartet man die vorläufigen Verbraucherpreisdaten für Deutschland für März 2024. Die USA liefern um 16:00 Uhr die Daten zum Auftragseingang in der Industrie für Februar 2024 sowie die endgültigen Zahlen zu den Auftragseingängen langlebiger Güter für denselben Monat.
5. Unternehmensnews
13:00 FRA: Sanofi (außerordentliche Hauptversammlung)
18:00 USA: Juniper Networks (außerordentliche Hauptversammlung)
22:30 USA: Intel (Investor webinar)
(mit Material von dpa-AFX).
von Sarina Rosenbusch