Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Mai lag zuletzt bei 85,76 Dollar. Er hatte zuvor mit 86,20 Dollar den höchsten Stand seit Oktober erreicht.
Zuletzt hatten geopolitische Risiken für Auftrieb bei den Ölpreisen gesorgt. Nach Einschätzung von Thu Lan Nguyen, Rohstoffexpertin bei der Commerzbank, schlagen sich die Entwicklungen im Nahen Osten wie auch im Ukraine-Konflikt "besonders stark in Angebotssorgen am Ölmarkt nieder". Dies habe die Ölpreise gestützt. Die Expertin wies darauf hin, dass sich Russland aufgrund der verschärften Sanktionen des Westens inzwischen immer schwerer tue, Abnehmer für sein Rohöl zu finden.Die Rohöllagerbestände in den USA sind in der vergangenen Woche laut Energieministerium gestiegen. Die Bestände an Destillaten und Benzin gaben hingegen nach. Auch einem hohen Niveau verharrte die Rohölförderung in den USA. Die Ölpreise wurden durch die Daten allerdings kaum bewegt.Dementsprechend stark haben sich zuletzt auch die Aktien der großen Ölkonzerne entwickelt. Insbesondere Exxon Mobil konnte seit dem Korrekturtief im Januar zuletzt stark zulegen. Das Papier ging bei 119,30 Dollar aus dem Handel und damit nur knapp unter dem Anfang Oktober 2023 bei 120,70 Dollar markierten Allzeithoch. Auch die europäischen Ölwerte um BP, Shell und TotalEnergies entwickelten sich zuletzt enorm stark.
(Mit Material von dpa-AFX)