Der Smartphone-Hersteller Samsung hat am Freitag vorläufige Ergebnisse zum ersten Quartal veröffentlicht und dabei einen deutlichen Gewinnsprung in Aussicht gestellt. Der operative Gewinn der Südkoreaner stieg demnach auf 6,6 Billionen Won, was einem mehr als dem Zehnfachen des Vorjahreswertes entspricht. Trotz dieses Erfolgs verbuchte die Aktie paradoxerweise einen Verlust.
Neben dem beeindruckenden Gewinnanstieg konnte Samsung auch beim Umsatz deutlich zulegen. Mit einem Anstieg von 11,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr erreichte das Unternehmen einen Gesamtumsatz von 71 Billionen Won. Analysten führen diese positive Entwicklung insbesondere auf die wachsende Nachfrage im Sektor der Künstlichen Intelligenz (KI) zurück. Die zunehmende Integration von KI-Technologien in verschiedene Branchen scheint eine tragende Rolle für das Umsatzwachstum gespielt zu haben.
Paradoxe Kursreaktion
Trotz der enorm positiven finanziellen Ergebnisse musste Samsung an am Freitag der Börse einen leichten Dämpfer hinnehmen. Nach Bekanntgabe der vorläufigen Resultate fiel der Aktienkurs um 1,4 Prozent. Auf den ersten Blicke eine paradoxe Entwicklung. Allerdings dürfte dies nicht an schwindendem Anlegervertrauen, sondern vielmehr an der schlechten Börsenstimmung gelegen haben. Die asiatischen Aktienmärkte haben am Freitag deutliche Verluste zu verzeichnen gehabt, da die Unsicherheit in Bezug auf die Zinsentwicklung auch hier erneut das Anlegerverhalten dominierte. Eine trübe Stimmung hatte zuvor bereits an der Wall Street geherrscht und war in der Nacht auf die asiatischen Börsen übergeschwappt. Traditionell veröffentlicht der Konzern genauere Zahlen erst zu einem späteren Zeitpunkt (mit Material von dpa-AFX).
von Jan-Paul Fóri