Nachrichten

Boeing: Millionen Entschädigung und erneuter Vorfall – Aktie im Minus

Boeing: Millionen Entschädigung und erneuter Vorfall – Aktie im Minus

8.4.2024 08:02:00 | Quelle: finanztreff.de | Lesedauer etwa 2 min.

Boeing hat sich zu einer finanziellen Entschädigung an Alaska Airlines verpflichtet, um Verluste durch die Außerdienststellung seiner 737-Max-9-Flugzeuge zu begleichen. Die Maßnahme folgt auf ernste Sicherheitsbedenken, die durch einen Vorfall aufgekommen sind, bei dem ein Teil des Flugzeugrumpfes während des Flugs beschädigt wurde.

Boeing hat sich verpflichtet, Alaska Airlines 160 Millionen Dollar (ungefähr 148 Millionen Euro) zu zahlen, um die Einkommensverluste und zusätzlichen Kosten auszugleichen, die durch die vorübergehende Außerbetriebnahme von Boeing 737-Max-9-Flugzeugen entstanden sind. Die finanzielle Entschädigung folgt auf einen Vorfall im Januar, bei dem ein Teil des Rumpfes einer 737 Max 9 während des Flugs herausbrach, glücklicherweise ohne Verletzte zu fordern. Es waren mehr als 170 Personen an Bord, als das Ereignis stattfand. Erste Untersuchungen ergaben, dass vier Befestigungsbolzen an dem betroffenen Rumpfteil fehlten, was dazu führte, dass das Fragment beim 154. Flug herausbrach. Dieses Rumpfteil war zuvor für Nacharbeiten aus dem Flugzeug entfernt und wieder eingesetzt worden, allerdings ohne angemessene Dokumentation.

Sicherheitsbedenken und Unternehmensführung im Fokus

Die NTSB-Chefin Jennifer Homendy hob die Bedeutung von verstärkten Qualitätskontrollen bei Boeing während einer US-Senatsanhörung hervor, was durch den Vorfall bei Alaska Airlines unterstrichen wurde. Infolge dieser ernsten Sicherheitsbedenken kündigte Dave Calhoun, der Konzernchef von Boeing, seinen Rückzug an. Der Zwischenfall und die nachfolgenden Reaktionen weisen auf tiefgreifende Fragen bezüglich der Unternehmenskultur und -führung bei Boeing hin. Nicht nur Alaska Airlines, sondern auch United Airlines mussten ihre 737-Max-9-Maschinen vorübergehend stilllegen, was den weitreichenden Einfluss des Problems auf die Luftfahrtbranche verdeutlicht.

Boeings Probleme reißen nicht ab

Erst am Sonntag gab es wieder einen Zwischenfall mit einer Maschine vom Typ 737-800 von Southwest Airlines. Das Flugzeug musste nach dem Start wieder umdrehen. Es gab keine Verletzte. Die FFAA untersucht den Vorfall.

Das macht die Boeing-Aktie

Die Boeing-Aktie notiert am Montagmorgen im vorbörslichen US-Handel mit rund 0,7 Prozent im Minus (mit Material von dpa-AFX).


von Tim Thiemann