Am Dienstag hat der DAX nach einem energischen Wochenauftakt nachgegeben. Im Mittagshandel verlor der deutsche Leitindex 0,61 Prozent auf 18.207,22 Punkte, wodurch er nahezu alle Vortagesgewinne wieder abgab. Der MDAX konnte am Dienstag einen leichten Anstieg von 0,23 Prozent auf 27.197,93 Punkte verzeichnen. Der Euro Stoxx 50 fiel dagegen um 0,58 Prozent auf 5.017,02 Punkte. Unterdessen wird für den Dow Jones Industrial an der Wall Street ein nahezu unveränderter Start erwartet.
Laut Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei RoboMarkets, könnte die Ruhe am Aktienmarkt bereits am Mittwoch ein Ende finden. Unabhängig vom Ausfall der US-Inflationsdaten sei die zuvor bestehende Hoffnung auf Zinssenkungen wohl nicht wiederherstellbar. Nach jüngsten starken Wirtschaftsdaten aus den USA erwartet der Markt nur noch zwei Zinssenkungen der US-Notenbank Fed für dieses Jahr.
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Infineon steht an der DAX-Spitze mit einem Kursplus von 3,4 Prozent. Ein Bericht der DigiTimes über Preiserhöhungen bei Speicherchips durch Micron sowie die Ausweitung der Produktion durch Samsung und SK Hynix hat für Bewegung gesorgt. Siltronic und Aixtron im MDAX verzeichnen ebenfalls Kursgewinne.
Daimler Truck verlor aufgrund niedrigerer Fahrzeugverkäufe im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahr 2,8 Prozent. Ähnliches gilt für Traton, die trotz eines frühen Rekordhochs im Handel 1,7 Prozent einbüßten.
Rheinmetall erreichte im frühen Handel ein weiteres Rekordhoch, bevor die Aktie um acht Prozent fiel, nachdem Anleger Gewinne mitnahmen. Auch Hensoldt verlor am MDAX-Ende 6,9 Prozent.
Auf der anderen Seite konnte Nordex mit einem neuen Auftrag aus Südafrika ein Kursplus von 2,5 Prozent erzielen, der höchste Stand seit August wurde erreicht. Die Analysten von mwb Research bewerteten den Auftragseingang im normalerweise schwachen ersten Quartal als stark (mit Material von dpa-AFX).
von Sarina Rosenbusch