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Evonik, BASF oder Covestro – wo sollte man nun zugreifen?

Evonik, BASF oder Covestro – wo sollte man nun zugreifen?

9.4.2024 04:44:00 | Quelle: Der Aktionär | Lesedauer etwa 2 min.

Die Experten der Citigroup haben die deutschen Chemieaktien wieder einmal genauer unter die Lupe genommen und dabei klargestellt, welchen Titeln sie im aktuell sich verbessernden Marktumfeld die größten Chancen einräumen. Analyst Sebastian Satz erwartet nämlich eine stärker laufende Konjunktur, vor allem im für die Branche wichtigen chinesischen Markt.

Nach knapp zwei schwachen Jahren dürfte die Chemiebranche den Absatz im ersten Quartal wieder gesteigert haben, da der Lagerbestandsabbau auf der Kundenseite weitgehend abgeschlossen sein sollte, schrieb Satz in einer europäischen Branchenstudie.

Gleichwohl hätten die Verkaufspreise noch nicht auf breiter Basis angezogen, was das größte Hindernis für eine umfassende Branchenerholung sei. Entsprechend mangele es noch an größerer Überzeugung mit Blick auf den Verlauf einer Erholung. Daher blickt der Experte bei der Auswahl von Einzelwerten vor allem auf unternehmensspezifische Faktoren.

Wacker Chemie ist sein Favorit für eine breite Konjunkturerholung. Positives Überraschungspotenzial gebe es im Geschäft mit Solarsilizium. Zudem spreche das in Summe attraktive Produktportfolio von Wacker für Investoren, die auch auf die Zeit nach 2024 schauten.

Evonik stuft er ebenfalls mit "Buy" ein. Der MDAX-Konzern ist auch attraktiv aufgestellt, aber wohl ein Stück weit vom Radar der Investoren verschwunden. Bei Covestro lautet sein Anlagevotum ebenfalls "Buy", er begründet dies mit dem Übernahmeinteresse des Ölkonzerns Adnoc.

Ganz hinten in der Rangfolge stehen für Satz Solvay und der DAX-Konzern BASF. Auch auf Lanxess blickt er weniger enthusiastisch. Alle blieben weiterhin mit "Neutral" bewertet. BASF und Lanxess stünden in optimistischen Szenarien einer Branchenerholung gut da. Lanxess schneidet seiner Ansicht nach aber im Hinblick auf spezifischen Endmärkte - etwa Bau und Agrar - aber weniger gut ab. Und der Weltmarktführer BASF braucht Satz zufolge schon deutlichen Rückenwind durch steigende Verkaufspreise im zweiten Halbjahr.





Mit Material von dpa-AFX

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