Die britische Großbank HSBC veräußert ihr Argentinien-Geschäft.
Wie die Bank am Dienstag mitteilte, werde sie das Geschäft an den argentinischen Finanzdienstleister Grupo Financiero Galicia für 550 Millionen US-Dollar (507 Millionen Euro) verkaufen, vorbehaltlich einiger Preisanpassungen. Die Transaktion umfasse das gesamte Geschäft von HSBC Argentinien in den Bereichen Bankwesen, Vermögensverwaltung und Versicherung sowie 100 Millionen Dollar an nachrangigen Schuldtiteln. Der Verkauf werde den Vorsteuergewinn im ersten Quartal mit einer Milliarde US-Dollar belasten, hieß es weiter.
„Diese Transaktion ist ein weiterer wichtiger Schritt in der Umsetzung unserer Strategie und ermöglicht es uns, unsere Ressourcen auf höherwertige Möglichkeiten in unserem internationalen Netzwerk zu konzentrieren“, sagte der HSBC-Vorstandsvorsitzende Noel Quinn. Im Zuge ihrer Neuausrichtung trennt sich die HSBC von Geschäften weltweit. Sie will sich stärker auf Asien konzentrieren. Die Bank hat bereits Bereiche in Nordamerika und Frankreich aufgegeben, während sie die Geschäfte in Indien, Singapur und China ausbaut.
Die in London ansässige Hongkong & Shanghai Banking Corporation wurde im Jahr 1865 gegründet und beschäftigte laut eigenen Angaben zuletzt 221.000 Mitarbeiter. Nach Marktkapitalisierung (rund 155 Milliarden Dollar) ist die HSBC aktuell die achtwertvollste Bank der Welt vor Morgan Stanley und der indischen HDFC. Die Bilanzsumme belief sich zuletzt auf gut drei Billionen Dollar – weltweit Platz 7. Zum Vergleich: Die Bank of America steht auf Platz 6 und verfügt über ein Gesamtvermögen von rund 3,2 Billionen Dollar.
Das macht die HSBC-Aktie
Das Papier befindet sich weiter im Aufwind und verteuert sich den fünften Handelstag in Folge. Konkret geht es im frühen Handel am Dienstag in London um 0,8 Prozent nach oben auf 6.503 Pence – den höchsten Kurs seit Oktober 2023 (mit Material von dpa-AFX).
von Lukas Meyer