Die Ölpreise sind am Dienstag erneut gestiegen, wobei die Hoffnungen auf Fortschritte bei den Verhandlungen zwischen Israelis und Hamas über einen Waffenstillstand im Gazastreifen zurückgingen.
Am Mittag kostete ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni 90,66 Dollar. Das waren 28 Cent mehr als am Abend zuvor. Der Preis für ein Fass WTI zur Lieferung im Mai stieg um 23 Cent auf 86,66 Dollar.
Damit rangieren die Preise in der Nähe ihrer höchsten Stände seit Oktober. Dieses Niveau hatten sie nach kräftigen Anstiegen in der vergangenen Woche markiert. Wesentlicher Grund für die Preiszuwächse sind die vielen geopolitischen Krisen, allen voran die Kriege in der Ukraine und im Gazastreifen.
Hinzu kommt ein seit Monaten knappes Angebot großer Förderländer wie Saudi-Arabien und Russland. „Der Ölmarkt ist bereits angespannt“, schreibt Commerzbank-Experte Carsten Fritsch. „Dass Saudi-Arabien seine offiziellen Verkaufspreise für Lieferungen im Mai weiter erhöht hat, passt ins Bild.“ Die Preiserhöhung sei zudem etwas stärker ausgefallen, als im Vorfeld erwartet worden sei, so Fritsch.
Die Aussichten für die Nachfrage nach Erdöl, Benzin und Diesel haben sich zuletzt tendenziell aufgehellt. Ausschlaggebend sind etwas günstigere Wirtschaftsdaten aus konjunkturell schwächelnden Ländern und Regionen wie China und dem Euroraum.
Das machen die Öl-Aktien
Shell legte zuletzt 0,8 Prozent auf 2.837 Pence zu, BP notierte 1,6 Prozent zum Vortag bei 518 Pence.
ExxonMobil stand vorbörslich unverändert zum Vortagesschluss bei 120,54 Dollar höher bei 120,14 Dollar und Chevron 0,1 Prozent im Plus bei 161,44 Dollar.
Für Schlumberger ging es zuletzt um 0,3 Prozent auf 54,22 Dollar nach oben (mit Material von dpa-AFX).
von Lukas Meyer