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Rheinmetall: Kursziel rauf – Aktie startet Erholung

Rheinmetall: Kursziel rauf – Aktie startet Erholung

10.4.2024 07:08:00 | Quelle: finanztreff.de | Lesedauer etwa 2 min.

Die Rally der Rheinmetall-Aktie wurde am Dienstag jäh gestoppt. Der Kurs fiel um über zehn Prozent, nachdem Medienberichte über eine mögliche Friedenskonferenz im Ukraine-Krieg die Runde machten. Der Einbruch bei Rheinmetall zog die Konkurrenten Renk und Hensoldt in Mitleidenschaft. Am Mittwoch geht es aber wieder aufwärts.

Rückenwind verleiht eine frische Kurszielanhebung. HSBC bewertet die Aktie von Rheinmetall weiterhin mit „Buy“ und hob das Kursziel signifikant von 425 Euro auf 660 Euro an.

Chartbild

Trotz des Erreichens eines Rekordhochs von 571,80 Euro im frühen Handel am Dienstag und der fast vollzogenen Verdoppelung des Kurswerts seit Jahresbeginn nahe der 574-Euro-Marke erlebte die Aktie einen Rückschlag bis zu zeitweise unter 500 Euro. Eine Erholung führte zu einem Schlusskurs von etwa 522 Euro. Aus charttechnischer Sicht wird die Stabilisierung des Kurses zwischen 510 und 550 Euro als entscheidend für die zukünftige Entwicklung betrachtet.

Bundeswehrverband fordert

Angesichts der militärischen Herausforderungen wurde von der deutschen Bundesregierung eine „militärische Zeitenwende“ eingeleitet mit dem Ziel, die Bundeswehr kriegsbereit zu machen und den Verteidigungsetat gemäß dem NATO-Ziel auf mindestens zwei Prozent des BIP zu erhöhen. Oberst André Wüstner, der Vorsitzende des Bundeswehrverbandes, fordert von Bundeskanzler Olaf Scholz nun eine klare Stellungnahme zur zukünftigen Finanzierung der Bundeswehr und warnt vor den Gefahren einer unzureichenden Mittelbereitstellung für die Rüstungsindustrie.

Zur Verstärkung der Verteidigungskapazitäten wurde ein Sondervermögen in Höhe von 100 Milliarden Euro eingerichtet, von dem bereits rund 80 Prozent verplant sind, mit dem Ziel, es bis Ende 2027 vollständig aufzubrauchen. Der reguläre Verteidigungshaushalt beläuft sich auf über 50 Milliarden Euro. Wüstner bemängelt jedoch, dass ohne eine deutliche Erhöhung des Verteidigungsetats – um etwa sechs Milliarden Euro, wie vom Verteidigungsministerium signalisiert – das Risiko bestehe, den Aufbau der Rüstungsindustrie zu gefährden.

Es herrscht zudem Sorge über die Finanzplanung über das Jahr 2027 hinaus und das Risiko, als unzuverlässiger NATO-Partner wahrgenommen zu werden. Kritisiert wird auch das Vorgehen, die deutschen Verteidigungsausgaben schöner darzustellen als sie sind, indem für den Haushalt 2024 Mittel aus anderen Etats und Zinslasten für das Sondervermögen einbezogen werden.

Das macht die Rheinmetall-Aktie

Die Rheinmetall-Aktie steigt um 1,2 Prozent (mit Material von dpa-AFX).


von Sarina Rosenbusch