Nun sind die Amerikaner wieder zurück. Wie aus einer Pflichtmitteilung hervorgeht, haben die Kalifornier wieder einen Anteil in Höhe von 3,04 Prozent erworben. Die Beteiligung hat derzeit einen Wert von rund 900 Millionen Euro und macht die Capital Group damit zum viertgrößten Aktionär bei der Deutschen Bank.
Spannend ist, dass die Amerikaner gerade jetzt, da die Zinswende in der Eurozone vor der Tür steht, erneut bei dem Finanzinstitut einsteigen. Mit Kursen um 14,70 Euro steht die Aktie derzeit höher als zum Zeitpunkt des Ausstiegs, als die Deutsche-Bank-Papiere bei rund elf Euro notierten.
Für Deutsche-Bank-CEO Christian Sewing ist es ein Vertrauensbeweis, dass die Capital Group ausgerechnet jetzt wieder einsteigt. Denn mit der anstehenden Zinswende wird das Umfeld für Geldhäuser schwieriger. Davon ist in erster Linie der Nettozinsertrag betroffen, der sich aufgrund des hohen Zinsniveaus in der Branche zuletzt prächtig entwickelt hatte.Als Universalbank könnte die Deutsche Bank bei sinkenden Zinsen aber nun durch die Vermögensverwaltung mit der DWS Group und den verschiedenen Sparten des Investmentbanking profitieren. Das könnte auch der Gedanke hinter dem Einstieg der Capital Group sein.