Drägerwerk hat seine Bilanz für das erste Quartal vorgelegt. Während sich das operative Geschäft im Vergleich zum Vorjahr leicht abschwächte, bleibt der Auftragseingang stabil. Trotz eines herausfordernden Marktumfelds bestätigte das Unternehmen seine positiven Erwartungen für das laufende Geschäftsjahr.
Drägerwerk verzeichnete im ersten Quartal ein verlangsamtes Wachstum und einen Umsatzrückgang um 3,3 Prozent auf rund 736 Millionen Euro. Der Rückgang ist teilweise darauf zurückzuführen, dass die zuvor starken Nachholeffekte und die Nachfrage nach Beatmungsgeräten, insbesondere aus China, in diesem Jahr ausblieben. Das EBIT halbierte sich auf 15 Millionen Euro. Die operative Marge hat sich dennoch leicht verbessert, selbst nach Bereinigung der Sondereffekte aus dem vergangenen Jahr.
Die Bestellungen blieben mit einem Anstieg um 0,9 Prozent auf rund 811 Millionen Euro insgesamt hoch. Besonders die Sparte Sicherheitstechnik wies ein Wachstum von 5,5 Prozent auf, während das Segment Medizintechnik einen Rückgang um 2,5 Prozent verzeichnete.
Ausblick
Drägerwerk selbst blickt optimistisch in die Zukunft und bestätigte seine Jahresziele für 2024. Das Unternehmen rechnet weiterhin mit einem währungsbereinigten Umsatzwachstum von 1,0 bis 5,0 Prozent auf der Basis der 2023 erzielten Erlöse von 3,37 Milliarden Euro. Auch im Hinblick auf die Gewinnmarge vor Zinsen und Steuern zeigt sich das Unternehmen ambitioniert, mit einem Zielkorridor von 2,5 bis 5,5 Prozent, ausgehend von etwa 2,0 Prozent zu Jahresbeginn.
Analyst Alexander Galitsa von Hauck Aufhäuser Investment Banking sieht in der verbesserten operativen Gewinnmarge und der effizienten Kostenkontrolle positive Zeichen, die darauf hindeuten, dass das Unternehmen auch in schwierigen Quartalen profitabel arbeiten kann.
Jefferies bleibt bearish
Jefferies hat seine Einstufung für die Drägerwerk-Aktie mit „Underperform“ und einem Kursziel von 42 Euro bestätigt. Analyst Henrik Paganetty urteilte, dass sowohl Umsatz als auch operatives Ergebnis (EBIT) von Drägerwerk im ersten Quartal unter den Vorjahreswerten lagen. Besondere Anerkennung fand das Sicherheitsgeschäft des Unternehmens, welches sich stark präsentierte.
Das macht die Drägerwerk-Aktie
Die Drägerwerk-Aktie steigt um 0,4 Prozent (mit Material von dpa-AFX).
von Sarina Rosenbusch