Die Lage bei Varta spitzt sich weiter zu. Am Dienstag rauscht die Aktie um weitere acht Prozent ab und steht am SDAX-Ende. Die Analysten von Goldman Sachs haben die Bewertung nun ausgesetzt.
Varta-Aktie erreicht neues Tief
Varta verzeichnete am Dienstag mit einem Rekordtief von 8,31 Euro einen weiteren Rückgang ihres Aktienkurses. Dies markiert den Höhepunkt einer anhaltenden Talfahrt, in deren Verlauf der Wert der Aktie im laufenden Jahr bereits um über 55 Prozent gesunken ist. Analystenbewertungen tragen zusätzlich zur schwierigen Lage bei: Warburg Research senkte das Kursziel von 15 Euro auf 8 Euro und bekräftigte die „Sell“-Einstufung (Finanztreff berichtete), während Goldman Sachs, vertreten durch Analyst George Galliers, die Bewertung der Varta-Aktie aussetzte, nachdem zuletzt ebenfalls ein „Sell“-Rating mit einem Ziel von 17 Euro ausgesprochen wurde. Es gebe keine ausreichende Basis mehr für Rating, Kursziel und Gewinnprognosen, so der Experte.
Unternehmensherausforderungen und Sanierungsbestrebungen
Nach einem Cyberangriff konnte Varta teilweise wieder Zugang zu seinen IT-Systemen erlangen und die Produktion graduell hochfahren, steht jedoch vor anhaltenden Beeinträchtigungen. Besonders die Veröffentlichung des Geschäftsberichts für 2023 und die Hauptversammlung, ursprünglich für den 23. Mai geplant, werden dadurch erschwert, ein neuer Termin wurde noch nicht bekannt gegeben. In Anbetracht des gescheiterten Restrukturierungsplans hat das Unternehmen die Investmentbank Rothschild beauftragt, um neue Finanzierungsmaßnahmen zu erkunden.
Die aktuelle Marktsituation und der Wettbewerb stellen Varta vor große Herausforderungen, wobei kurzfristig kaum Verbesserungen in Sicht sind.