Adidas hat seine finanziellen Prognosen für das Jahr 2024 nach einem überraschend starken Start ins Jahr angehoben. Die Ergebnisse lagen über den Erwartungen der Analysten. Entsprechend positiv reagierte die Aktie.

Adidas revidierte seine Prognose für das währungsbereinigte Umsatzwachstum auf einen mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich und erhöhte das erwartete Betriebsergebnis deutlich von 500 Millionen Euro auf 700 Millionen Euro. Diese neuen Ziele liegen jedoch aufgrund signifikanter Währungseinflüsse, die erwartungsgemäß Umsatz und Bruttomarge negativ beeinflussen, noch hinter einigen Analystenprognosen zurück.

Im ersten Quartal verzeichnete Adidas einen Umsatzanstieg von vier Prozent auf fast 5,5 Milliarden Euro. Währungsbereinigt lag der Anstieg bei acht Prozent. Die Bruttomarge verbesserte sich um 6,4 Prozentpunkte auf 51,2 Prozent, während das Betriebsergebnis von 60 Millionen Euro auf 336 Millionen Euro sprang. Einen besonderen Beitrag leistete dabei der Verkauf von Yeezy-Produkten mit rund 150 Millionen Euro zum Umsatz und etwa 50 Millionen Euro zum Betriebsergebnis. Nach der Beendigung der Partnerschaft mit Kanye West Ende 2022 plant Adidas, den Verkauf der verbleibenden Yeezy-Bestände durchschnittlich kostendeckend fortzusetzen, was zusätzliche 200 Millionen Euro Umsatz ohne Gewinnbeitrag erwarten lässt.

Analysteneinschätzungen

Bernstein hält an seiner „Market-Perform“-Einstufung mit einem Zielkurs von 185 Euro fest. Analyst Aneesha Sherman sieht die Ergebnisse des ersten Quartals über den Erwartungen, merkte jedoch an, dass die neue Unternehmensprognose unter dem Durchschnitt der Analystenschätzungen liege. Im Gegensatz dazu hat die Baader Bank ihre „Reduce“-Empfehlung bestätigt und sieht mit einem Kursziel von 169 Euro begrenztes Aufwärtspotenzial.

Die UBS zeigte sich optimistischer und passte das Kursziel von 228 auf 231 Euro nach oben an, während sie bei ihrer Kaufempfehlung „Buy“ bleibt. Adidas biete eine der besten Wachstumsstories in der Branche, so Analystin Zuzanna Pusz und hob ihre Ergebnisschätzungen an. Noch positiver äußert sich JPMorgan, deren Analystin Olivia Townsend das Kursziel von 227 auf 240 Euro anhob und aufgrund eines starken bereinigten operativen Ergebnisses (EBIT) die „Overweight“-Einstufung beibehielt. Townsend betonte, dass das EBIT ohne den Verkauf von Yeezy-Produkten um rund 30 Prozent über den Erwartungen lag, was vor allem auf Umsatzüberraschungen und eine verbesserte Bruttomarge zurückzuführen sei.

Das macht die Adidas-Aktie

Die positiven Quartalsergebnisse führten zu einem Anstieg des Aktienkurses von Adidas um 3,3 Prozent. Im frühen Handel am Mittwoch geht es um 0,9 Prozent aufwärts (mit Material von dpa-AFX).

von Sarina Rosenbusch