Nachrichten

Commerzbank: Kommt am Ende alles ganz anders?

Commerzbank: Kommt am Ende alles ganz anders?

17.4.2024 08:20:26 | Quelle: Der Aktionär | Lesedauer etwa 2 min.
Eine mögliche Eskalation im Nahen Osten hat die Börsen zum Wochenbeginn nur kurz beschäftigt. In den Vordergrund rückten bei Finanzwerten vor allem die Quartalszahlen mehrerer Banken. Auch die Commerzbank-Aktie ist wieder im Aufwind, dafür dürfte es aber andere Gründe geben.Wie Israel auf den Angriff des Iran reagiert, ist immer noch unklar. Die Börse wendet sich derweil anderen Themen zu. Nach Goldman Sachs übertraf gestern die Wall-Street-Bank Morgan Stanley die Erwartungen der Analysten. Da die Commerzbank kein Investmentbanking betreibt, dürfte das wenig Auswirkungen auf den Kurs der Aktie haben.Die Bank of America, die aufgrund des großen Kreditgeschäfts mit Privat- und Firmenkunden, eher vergleichbar ist, verbuchte hingegen einen Gewinnrückgang im Auftaktquartal. Allerdings lag das an einem unerwartet hohen Kostenanstieg und Sonderzahlungen an die Einlagensicherung FDIC aufgrund der Regionalbankenkrise vor einem Jahr.Die Branche legt heute in der Breite zu, der Branchenindex Euro-Stoxx-Banks gewinnt 1,2 Prozent. Davon kann sich die Notierung der Commerzbank mit einem Zugewinn von 1,5 Prozent etwas nach oben absetzen. Die Finanzinstitute dürften damit auf Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell reagieren.Dieser sprach gestern in Washington von „mangelnden Fortschritten“ im Kampf gegen die zu hohe Inflation. Deshalb könne es angemessen sein, die Leitzinsen für längere Zeit auf dem jetzigen Niveau von 5,25 bis 5,5 Prozent zu halten. Das könnte darauf hindeuten, dass sich die für Sommer erwartete Zinswende in den USA erneut nach hinten verschiebtIndirekt könnte das auch Auswirkungen auf die Geldpolitik der EZB haben. Die Notenbank der Eurozone hatte schon angedeutet, dass im Juni ein erster Zinsschritt erfolgen könnte, was sich auch mit der Marktmeinung deckt. Ein zu starkes Auseinanderlaufen der Zinsniveaus zwischen der Eurozone und den USA dürften die Währungshüter aber vermeiden wollen.
Hier zum vollständigen Artikel