Der Billigflieger easyJet hat seine saisonbedingten Verluste deutlich reduziert und eine höhere Nachfrage verzeichnet. Trotz Herausforderungen durch geopolitische Spannungen und steigende Treibstoffkosten bleibt der Konzern für das zweite Halbjahr optimistisch. Das zieht auch die Aktien der Rivalen Lufthansa und Ryanair am Donnerstag in die Höhe.
Im ersten Geschäftshalbjahr konnte easyJet seine saisonbedingten Verluste trotz Herausforderungen wie den Folgen des Gazakrieges und steigenden Kerosinkosten signifikant senken. Der bereinigte Vorsteuerverlust wird voraussichtlich zwischen 340 und 360 Millionen Britische Pfund liegen, ein Durchschnittsrückgang von rund 15 Prozent, was etwa 350 Millionen Pfund entspricht (circa 409 Millionen Euro). Ein Schlüssel für diese positive Entwicklung war der Anstieg der Nachfrage sowie erweiterte Flugkapazitäten. Diese Maßnahmen führten zu einem Umsatzanstieg von mehr als einem Fünftel auf etwa 3,3 Milliarden Pfund, trotz eines 18-prozentigen Anstiegs der Treibstoffkosten auf 915 Millionen Pfund.
Die Konflikte im Nahen Osten schlugen mit zusätzlichen Kosten von 40 Millionen Pfund zu Buche, betrafen aber nur 0,3 Prozent der für den Sommer geplanten Flüge. EasyJet plant, die entstandenen überschüssigen Kapazitäten sinnvoll umzuwidmen. Für den kommenden Sommer zeigt sich das Unternehmen optimistisch mit Erwartungen von Buchungsvolumen und Preisen, die über den Vorjahreswerten liegen. Im zweiten Quartal konnte easyJet die Zahl seiner Passagiere von 15,6 Millionen auf etwa 16,8 Millionen steigern, obwohl die Flugzeugauslastung leicht um ein Prozent auf 87 Prozent zurückging.
Das machen die Luftfahrt-Aktien
Die easyJet-Aktie steigt um 1,2 Prozent und zieht die Papiere von Ryanair (plus 0,9 Prozent) und Lufthansa (plus 1,3 Prozent) mit in die Höhe (mit Material von dpa-AFX).
von Sarina Rosenbusch
Hinweis auf Interessenskonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der alleinigen Gesellschafterin der finanztreff GmbH, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Deutsche Lufthansa.