Tesla sieht sich global mit einer schwächelnden Nachfrage und einem verschärften Preiskampf, vor allem in China, konfrontiert. Daher hat Tesla-Chef Elon Musk vor Kurzem einen weiteren Stellenabbau ankündigt. Nun wurden erste Details zur Maßnahme bekannt. Die Aktie dürfte zum Handelsstart an der Wall Street dennoch ihre Talfahrt fortsetzen.
Die Ankündigung von Tesla, zahlreiche Stellen abzubauen, hat in der Automobilindustrie für Aufsehen gesorgt. Der US-Elektroautobauer plant, mehr als zehn Prozent seiner globalen Belegschaft zu streichen, ein Schritt, der auf die sich verschärfenden Marktbedingungen und den wachsenden Konkurrenzdruck zurückzuführen ist. Besonders im Fokus steht dabei das Tesla-Werk in Grünheide, wo Unsicherheit über das genaue Ausmaß der betroffenen Stellen herrscht.
Leiharbeiter müssen als erste gehen
Nach Informationen aus internen Kreisen sollen in Grünheide zunächst 300 Mitarbeiter betroffen sein, hauptsächlich Leiharbeiter. Zuvor hatte Tesla bereits erklärt, dass die in den Medien kursierende Zahl von 3.000 betroffenen Stellen in Grünheide jeglicher Grundlage entbehre.
Experte sieht Tesla als Blaupause für andere Hersteller
Der renommierte Autoexperte Frank Schwope sieht in Teslas Entscheidung ein Zeichen, das auch bei anderen Automobilherstellern Wellen schlagen könnte. „Stellenstreichungen, die Automobilzulieferer schon vor Monaten beschlossen haben, nimmt jetzt auch Tesla vor. Weitere Autohersteller dürften folgen", sagte Schwope. Dennoch bleibt er optimistisch, was die längerfristige Zukunft der Elektromobilität betrifft: Das Jahr 2025 sollte angesichts dann geltender verschärfter Abgasvorschriften wieder Wachstum für die Elektromobilität bringen, schätzte der Expert.
Das macht die Tesla-Aktie
Für die Tesla-Aktie geht es am Freitagnachmittag im vorbörslichen US-Handel weiter bergab. Mit einem Minus von knapp drei Prozent dürfte das Papier noch deutlicher unter die 150-Dollar-Marke fallen, nachdem die Aktie am Vortag mit 149,93 US-Dollar nur knapp darunter geschlossen hatte (mit Material von dpa-AFX).
von Jan-Paul Fóri