Zum Wochenauftakt geht es für die Gerresheimer-Aktie um zwei Prozent nach oben. Nach einem leichtem Rücksetzer notieren die Scheine damit wieder über 100 Euro. Grund für den Aufschlag ist ein positiver Kommentar von Jefferies.
So hat Jefferies-Analyst James Vane-Tempest das Kursziel für Gerresheimer von 126 auf 128 Euro angehoben und die Einstufung auf "Buy" belassen.
Es werde wohl noch ein Quartal dauern, bis Unsicherheiten hinsichtlich eines Endes des belastenden Lagerbestandsabbaus auf Kundenseite vorbei seien, schrieb der Experte in einer am Montag vorliegenden Branchenstudie zu Schott Pharma und dem Wettbewerber Gerresheimer. Langfristig sehe es aber weiterhin gut aus, da neue Medikamente zunehmend hochwertige Verpackungen bräuchten.
Bereits in der vergangenen Woche hatte der Spezialverpackungshersteller viel Lob erfahren.
Der Wachstumsweg sei nie so kristallklar gewesen, schrieb Analyst Ed Hall vom Investmenthaus Stifel in seiner aktuellen Empfehlung. Sein Kursziel liegt mit 130 Euro über dem Rekordhoch vom vergangenen September bei fast 123 Euro. Hall setzt vor allem auf die enormen Chancen durch die Abnehmspritze mit dem Hormon GLP-1, für die die Düsseldorfer Spritzen, Pens und Autoinjektoren liefern.
Auch die Deutsche Bank sieht den MDAX-Wert erst bei 130 Euro fair bewertet. Laut Analyst Falko Friedrichs habe das Management bestätigt, dass der Lagerabbau bei den Kunden langsam zu Ende gehe und das Wachstum im zweiten Halbjahr deutlich anziehen dürfte. Der Schwerpunkt sollte sich dann wieder auf das starke zugrunde liegende Wachstumspotenzial des Unternehmens verlagern.
94 Prozent Buy-Rating
Der Konsens ist sehr bullish. Von 16 befragten Analysten empfehlen 15 die Aktie zum Kauf. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 130,84 Euro, was einem Aufwärtspotenzial von rund 30 Prozent entspricht.
Das macht die Gerresheimer-Aktie:
Die Aktien von Gerresheimer haben im frühen Xetra-Handel zum Wochenauftakt zwei Prozent auf 100,90 Euro gewonnen und kehrten damit zurück an die 200-Tage-Linie bei 102,00 Euro (mit Material von dpa-AFX).
von Lukas Meyer