Im Vergleich zu deutschen Konkurrenten hat die Aktie von Lockheed Martin zuletzt schwächere Leistungen gezeigt. Aufgrund der aktuellen Situation im Ukraine-Krieg könnte das Unternehmen in Kürzen jedoch von einer steigenden Nachfrage nach Flugabwehrsystemen vor einem Aufschwung stehen. Davon könnte auch die Lockheed-Martin-Aktie profitieren.
Die Bundesregierung hat jüngst ihre Forderung nach einer stärkeren Luftabwehr für die Ukraine unterstrichen, was auf ein erhebliches Interesse an zusätzlichen Flugabwehrsystemen hindeutet – insbesondere am MIM-104 Patriot-System, das von Lockheed Martin produziert wird. „Wir von deutscher Seite (...) appellieren eindringlich (...), dass jeder noch einmal in seine Bestände schaut und sichtet, wie die Luftverteidigungsunterstützung ausgebaut werden kann“, erklärte Außenministerin Annalena Baerbock bei einem EU-Treffen in Luxemburg.
Diese Forderung spiegelt die dringende Notwendigkeit wider, die Verteidigungskapazitäten der Ukraine angesichts der zunehmenden Herausforderungen zu stärken. Mit der expliziten Erwähnung von zusätzlichen Patriot-Systemen steht Lockheed Martin im Mittelpunkt dieser Diskussion, was dem Unternehmen eine Schlüsselrolle im aktuellen geopolitischen Szenario zuschreibt.
Mögliche Auswirkungen auf die Lockheed-Martin-Aktie
Die vorteilhafte Position von Lockheed Martin als Lieferant solcher kritischen Verteidigungstechnologien könnte zu einer nachhaltigen Nachfragesteigerung führen, die sich positiv auf die Unternehmensfinanzen und somit auf die Kursperformance auswirken könnte. Derzeit liegt die Aktie von Lockheed Martin in Bezug auf die Kursentwicklung hinter ihren deutschen Konkurrenten Rheinmetall und Hensoldt zurück. Dieser Abstand könnte sich jedoch verringern, sollte die Nachfrage nach Patriot-Systemen, angetrieben durch die geopolitischen Spannungen und die spezifischen Anforderungen der Ukraine, zunehmen.
Das macht die Lockheed-Martin-Aktie
Die Aktie des US-Rüstungskonzerns notiert am späten Montagnachmittag knapp eine Stunde nach US-Handelsstart fast unverändert. Damit scheinen die Anleger sich vorerst nicht aus der Deckung locken zu lassen. Seit Jahresbeginn hat das Papier lediglich um knapp 1,7 Prozent zugelegt. Bei Rheinmetall steht hingegen ein Plus von 70 Prozent zu Buche und auch die Hensoldt-Aktie schnitt mit einem Anstieg um 52 Prozent im bisherigen Jahresverlauf deutlich besser ab (mit Material von dpa-AFX).
von Jan-Paul Fóri