TUI hat angekündigt, die Dividenden für Aktionäre auf absehbare Zeit auszusetzen und keine Aktienrückkäufe mehr durchzuführen. Die Strategie hinter dieser Entscheidung ist klar fokussiert auf die Reduzierung der Verschuldung und die Investition in zukunftsträchtige Bereiche. Die Aktie steckt die Nachricht am Montag gut weg. 

Anstelle von Ausschüttungen legt TUI den Fokus auf Investitionen in aussichtsreiche Projekte, um langfristige Werte zu schaffen. Ein Hauptziel dabei ist die Reduzierung der Verschuldung, unterstrichen durch die Rückzahlung des letzten Teils des KfW-Kredits über 550 Millionen Euro. Darüber hinaus strebt TUI langfristig ein „BB“-Rating an, um finanzielle Stabilität zu zeigen und für Investoren attraktiver zu werden.

Die neuerliche Fokussierung auf den Börsenplatz Frankfurt ist ein strategischer Zug der TUI AG, um eine „Normalisierung“ im Aktionärskreis zu erreichen. Durch diese Maßnahme distanziert sich der Konzern von kurzfristig orientierten Hedgefonds und strebt stattdessen nach einer stärkeren Bindung an langfristig denkende Investoren. Während der gezielten Suche nach stabilen Investoren erklärt Konzernchef Sebastian Ebel: „Der letzte Schritt ist, den einen oder anderen langfristig orientierten Investor zu gewinnen, der eine solide Dividende möchte.“ 

Mit Blick auf die Zukunft plant TUI, jährlich 500 Millionen Euro zu investieren, um weiter zu wachsen und mit innovativen Angeboten im Tourismusmarkt zu punkten. Besonders die Expansion durch neue Partnerschaften mit Fluggesellschaften und die Kombination von Flugpaketen mit Kurzzeit-Hotelaufenthalten und Städtereisen stehen im Zentrum der Wachstumsstrategie. „Uns mangelt es aktuell nicht an guten Ideen“, so Ebel.

Das macht die TUI-Aktie:

Die TUI-Aktie steigt um 3,2 Prozent. In den Fokus rückt nun die Zurückeroberung der 7-Euro-Marke (mit Material von dpa-AFX).

von Sarina Rosenbusch