Airbus steht kurz vor der Bekanntgabe seiner Quartalsergebnisse und hat bereits die Weichen für eine ambitionierte Zukunft gestellt. Der größte Flugzeughersteller der Welt signalisiert eine unerschütterliche Nachfrage nach seiner A320neo-Reihe, trotzt Zuliefererherausforderungen und plant eine signifikante Produktionssteigerung. Mit einem soliden Auftragsbuch und strategischen Expansionsplänen in Schlüsselmärkten bereitet sich Airbus auf eine weiterführende Stärkung seiner Marktposition vor.
Ergebnisprognose für Airbus im ersten Quartal
Am 25. April wird Airbus, der weltweit größte Flugzeugbauer mit Sitz in Toulouse, Frankreich, seine Quartalsergebnisse vorlegen. Dies kommt zu einem Zeitpunkt, an dem der Hauptkonkurrent Boeing mit eigenen Herausforderungen zu kämpfen hat. Airbus verzeichnet dennoch eine hohe Nachfrage nach seiner A320neo-Reihe, insbesondere nach dem Modell A321neo, deren Produktion bis zum Ende des Jahrzehnts voll ausgelastet ist. Trotz bestehender Zuliefererprobleme zielt Airbus darauf ab, bis 2026 die Produktion auf 75 Maschinen pro Monat zu steigern und plant hierfür neue Endfertigungslinien in den USA und China.
Finanzielle Ausblick und Analystenerwartungen
Im vergangenen Jahr lieferte Airbus 735 Flugzeuge aus und setzt sich für das laufende Jahr das Ziel von etwa 800 Einheiten. Der Auftragsbestand beläuft sich auf rund 8.600 Passagier- und Frachtjets. Finanziell rechnet Airbus für das Geschäftsjahr mit einem operativen Gewinn (bereinigtes EBIT) zwischen 6,5 und 7 Milliarden Euro und einem erwarteten freien Barmittelfluss vor Fusionen und Übernahmen sowie Kundenfinanzierungen von etwa 4 Milliarden Euro für 2024. Analysten sehen die Jahresziele als vorsichtig an und prognostizieren rund 810 ausgelieferte Flugzeuge mit einem bereinigten operativen Gewinn von circa 6,9 Milliarden Euro und einen etwas höheren freien Barmittelfluss von etwa 4,4 Milliarden Euro.
Quartalsergebnisse im Detail
Für das erste Quartal werden die Auslieferung von 142 Jets und ein Umsatz von nahezu 12,9 Milliarden Euro erwartet, was einem Wachstum von neun Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Das bereinigte EBIT wird auf etwa 789 Millionen Euro geschätzt, ein Plus von zwei Prozent. Analysten gehen zudem von einem Nettogewinnanstieg um rund 35 Prozent auf circa 631 Millionen Euro aus. Trotz anhaltender globaler Herausforderungen zeigt sich Airbus widerstandsfähig mit ehrgeizigen Expansionsabsichten, um seine führende Position im Markt weiter zu festigen.
Das macht die Airbus-Aktie
Am Dienstag geht es für die Papiere minimal nach oben auf 161,50 Euro. Bis zum Allzeithoch vom 27. März bei 169,82 Euro fehlen derzeit noch gut fünf Prozent. Nach unten sichert wiederum der GD50 bei 156,72 Euro ab (mit Material von dpa-AFX).
von Lukas Meyer