Alphabet hat am Donnerstag nach US-Börsenschluss seine Zahlen zum ersten Quartal veröffentlicht. Dabei übertraf der Google-Mutterkonzern die Markterwartungen deutlich. Der Aktienkurs springt daher im nachbörslichen US-Handel zweistellig nach oben.
Mit dem jüngsten Quartalsbericht übertraf Alphabet, das Mutterunternehmen von Google, die Markterwartungen deutlich. Der Technologieriese meldete einen Gewinn von $1,89 pro Aktie, was die Analystenprognosen von $1,51 weit übertrifft. Darüber hinaus wurde ein Umsatz von $80,54 Milliarden erzielt, verglichen mit den vorhergesagten $78,59 Milliarden. Diese Zahlen spiegeln das starke Wachstum und die beachtliche Leistung des Unternehmens wider.
Werbeeinnahmen im Fokus
Besondere Aufmerksamkeit erhielten in dieser Berichtsperiode die Werbeeinnahmen sowie der Umsatz, insbesondere von YouTube und der Google Cloud. Beide Segmente übertrafen ebenfalls die Erwartungen der Analysten, was auf eine gestiegene Nachfrage und eine erfolgreiche Marktstrategie hindeutet. Alphabet berichtete über eine Beschleunigung des Umsatzwachstums im niedrigen zweistelligen Bereich, ein positiver Trend, der eine deutliche Verbesserung zu früheren Quartalen darstellt.
Anpassungen an den KI-Boom
In Reaktion auf den anhaltenden Boom im Bereich Künstliche Intelligenz (KI) hat Alphabet strukturelle Anpassungen vorgenommen und seine Investitionen in neue Technologien verstärkt. Damit beabsichtigt das Unternehmen, mit Konkurrenten wie OpenAI und Microsoft wettbewerbsfähig zu bleiben. Trotz des Starts und des darauffolgenden Rückzugs eines KI-Bildgenerators im Februar betonte Prabhakar Raghavan die Notwendigkeit für gesteigerte Ausgaben und eine beschleunigte Entwicklungsrate. Diese Maßnahmen sind als Antwort auf das verlangsamte organische Wachstum zu verstehen.
Strukturelle Änderungen und Kostensenkungen
Alphabet hat außerdem entscheidende Schritte unternommen, um seine Effizienz zu steigern und Kosten zu senken. Dazu gehören die Einführung generativer KI-Funktionen in der Suche und eine Reihe von Entlassungen sowie die Restrukturierung der Finanzteams. CEO Sundar Pichai kündigte weitere Stellenkürzungen für das Jahr 2024 an. Diese Maßnahmen sind Teil einer umfassenderen Strategie, um das Unternehmenswachstum anzukurbeln und aufrechtzuerhalten.
Vergleich mit Meta
Im Vergleich dazu meldete Meta, der Konkurrent und Betreiber von Facebook und Instagram, ebenfalls höhere als erwartete Umsatz- und Gewinnzahlen für das erste Quartal. Trotz dieser positiven Ergebnisse fielen die Meta-Aktien nach Bekanntgabe eines schwachen Ausblicks. Für die Alphabet-Aktie geht es nachbörslich hingegen um knapp zwölf Prozent nach oben.
von Jan-Paul Fóri