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Bayer: Neue Beschwerden wegen Glyphosat – so reagiert die Aktie

Bayer: Neue Beschwerden wegen Glyphosat – so reagiert die Aktie

25.4.2024 12:22:02 | Quelle: finanztreff.de | Lesedauer etwa 2 min.

Trotz neuer Glyphosat-Vorwürfe gegen die Bayer AG setzt die Aktie des Leverkusener Chemie- und Pharmakonzerns ihre beachtliche Erholung am Donnerstagnachmittag unvermindert fort. Finanztreff.de blickt daher auf die neuen Vorwürfe sowie die jüngste Kursentwicklung bei den Papieren des DAX-Konzerns aus NRW.

Ein Konsortium aus Menschenrechtsgruppen, angeführt vom Bischöflichen Hilfswerk Misereor, hat jüngst eine formelle Beschwerde bei der OECD gegen Bayer eingereicht. Der Konzern wird beschuldigt, die Nutzung von Glyphosat zu fördern, was zu erheblichen Umwelt- und Menschenrechtsrisiken führe, darunter Nahrungsmittelunsicherheit, Wasserknappheit und Gesundheitsgefahren, insbesondere in Ländern wie Brasilien, Argentinien, Paraguay und Bolivien. Die Vorwürfe werfen ein Schlaglicht auf die betrieblichen Praktiken von Bayer, die als nicht konform mit den OECD-Leitsätzen zum verantwortungsvollen unternehmerischen Handeln angesehen werden. Trotz der Zurückweisung dieser Vorwürfe durch Bayer weist die Beschwerde auf ein anhaltendes öffentliches und regulatorisches Interesse an den Geschäftspraktiken und Produkten des DAX-Konzerns hin.

Fortdauernde Beschränkungen für Glyphosat in Deutschland

Parallel zu diesen Beschwerden hat die deutsche Regierung, unter Leitung von Bundesagrarminister Cem Özdemir, angekündigt, die bestehenden Restriktionen für den Einsatz von Glyphosat im Rahmen einer neuen Verordnung dauerhaft zu machen. Dies schließt den Gebrauch in Haus- und Kleingärten sowie in Wasserschutzgebieten aus und setzt strenge Regeln für die landwirtschaftliche Anwendung. Die Entscheidung folgt auf eine erneute EU-Zulassung für Glyphosat bis 2033, betont jedoch Deutschlands Bestreben, den Einsatz von Glyphosat auf ein Minimum zu reduzieren und alternative Pflanzenschutzmethoden voranzutreiben. Diese nationalen Beschränkungen spiegeln eine fortgesetzte Vorsicht von Regierungsseite und ein wachsendes Umwelt- und Gesundheitsbewusstsein in der Bevölkerung wider.

Das macht die Bayer-Aktie 

Am Donnerstagnachmittag geht es für die Bayer-Aktie ungeachtet der Vorwürfe um 0,6 Prozent nach oben. Damit baut das Papier die Kursgewinne der vergangenen Tage weiter aus. Auf Sicht der letzten Handelswoche hat der Aktienkurs um 3,8 Prozent zugelegt. Nichtsdestotrotz steht seit Jahresbeginn ein Minus von knapp 21 Prozent zu Buche (mit Material von dpa-AFX).

von Jan-Paul Fóri







Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der alleinigen Gesellschafterin der finanztreff GmbH, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bayer.