Zum ersten Mal seit der Zulassung vor mehr als drei Monaten hat der Bitcoin-ETF von BlackRock am gestrigen Mittwoch keine Mittelzuflüsse verzeichnet. Nach vorläufigen Daten von Farside Investors hielten sich Zu- und Abflüsse genau die Waage, sodass der Fonds eine Nullnummer verzeichnet hat.
IBIT steht damit aber nicht allein da, denn aus der Übersicht der Gesellschaft geht hervor, dass sieben weitere ETFs ebenfalls keine Zuflüsse verzeichnet haben. Lediglich der Produkte von Fidelity und 21Shares/ARK Invest haben demnach leichte Zuflüsse verzeichnet. Die Abflüsse aus dem Grayscale Bitcoin Funds (GBTC) in Höhe von 130,4 Millionen Dollar konnten sie aber nicht annähernd ausgleichen, weshalb unter dem Strich Netto-Abflüsse von insgesamt 120,6 Millionen Dollar standen.
Bereits in den vergangenen Tagen und Wochen hatten die Mittelzuflüsse in die neuen Spot-ETFs spürbar nachgelassen. Branchenbeobachter machen dafür unter anderem wachsende Zweifel an baldigen Zinssenkungen in den USA und eine sinkende Risikobereitschaft wegen der jüngsten Verschärfung des geopolitischen Konflikts im Nahen Osten verantwortlich.Die Analysten von Standard Chartered argumentieren in einer aktuellen Studie, dass in dieser Hinsicht bereits viel Negatives eingepreist sein dürfte und der Bitcoin mittelfristig weiter steigen kann. Ihr Kursziel von 150.000 Dollar bis Jahresende haben sie daher trotz der kurzfristigen Flaute am Kryptomarkt bestätigt.
Für wieder wachsende Nachfrage nach den Spot-ETFs könnte dabei die US-Investmentbank Morgan Stanley sorgen. Die könnte ihren rund 15.000 Beratern nämlich bald erlauben, den Kunden aktiv Investments in Bitcoin-Spot-ETFs vorzuschlagen. Das berichtete das Branchenportal AdvisorHub unter Berufung auf Quellen aus dem Unternehmen.
Aktuell bemühe man sich, Richtlinien für solche Empfehlungen zu erarbeiten. Diese sollen Anforderungen an die Risikotoleranz sowie Obergrenzen an die Kapitalallokation und die Handelshäufigkeit enthalten. Einen zeitlichen Rahmen, bis wann die Vorgaben stehen sollen und die Bank aktiv für Investments in die Bitcoin-ETFs werben kann, nannten die Insider nicht.Grundsätzlich bietet Morgen Stanley den Kunden in den USA den Handel mit den neuen Spot-ETFs bereits seit deren Zulassung im Januar an. Allerdings nur, wenn diese selbst mit dem Wunsch nach entsprechenden Produkten auf das Geldhaus zukommen.