Die Aktie der Online-Apotheke Redcare Pharmacy fällt mit einem Minus von über acht Prozent am Donnerstag ans MDAX-Ende. Auslöser waren die Ergebnisse des ersten Quartals. Zwar wuchs der Umsatz, operativ enttäuschte das Unternehmen jedoch.

Redcare Pharmacy berichtete über einen Umsatzsprung um rund die Hälfte auf 560 Millionen Euro. Dieser Anstieg wurzelt vor allem in einer strategischen Übernahme, die dem Unternehmen breitere Marktabdeckung und stärkere Präsenz verlieh.

Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erreichte 11,7 Millionen Euro, was einem Zuwachs von etwa einem Drittel gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Es ist jedoch weniger als die von Analysten prognostizierten 15,2 Millionen Euro, was durch erhöhte Ausgaben in den Bereich Werbung und Marketing, insbesondere für die Bewerbung des elektronischen Rezepts in Deutschland, begründet wurde.

Trotz der signifikanten Umsatzsteigerung verzeichnete das Unternehmen einen Nettoverlust von 7,8 Millionen Euro. Dies stellt zwar eine Verbesserung gegenüber dem Vorjahresverlust von 10,2 Millionen Euro dar, signalisiert jedoch weiterhin eine finanzielle Herausforderung für das Unternehmen.

Ausblick

Für das kommende Geschäftsjahr bekräftigte Redcare seine Umsatzerwartungen mit einem Zielwachstum von 30 bis 40 Prozent, was die Erlöse auf zwischen 2,3 und 2,5 Milliarden Euro heben soll. Mit geplanten Erlösmargen von zwei bis vier Prozent zeichnet das Management ein vorsichtig optimistisches Bild des operativen Gewinns.

CEO Olaf Heinrich unterstrich die Bedeutung der Zulassung für die digitale Einlösemethode für rezeptpflichtige Medikamente: „Nachdem wir die Zulassung durch die gematik erhalten haben, werden wir Anfang Mai unsere eHealth-CardLink-Lösung für elektronische Rezepte einführen. Damit öffnet sich der uneingeschränkte Zugang zu dem rund 50-Milliarden-Euro Markt für verschreibungspflichtige Medikamente in Deutschland.“

Das macht die Redcare-Aktie:

Die Aktie von Redcare Pharmacy fällt um 8,2 Prozent an das MDAX-Ende (mit Material von dpa-AFX).

von Sarina Rosenbusch