Der Flugzeugbauer Airbus hat am Donnerstag nach Xetra-Schluss seine Zahlen zum ersten Quartal veröffentlicht. Zwar erzielte der Boeing-Rivale zum Jahresstart ein deutliches Umsatzwachstum, blieb beim bereinigten operativen Ergebnis jedoch hinter den Vorjahreswerten zurück. Dies hat zu zahlreichen Neueinschätzungen durch Analysten geführt.
Airbus meldete für das erste Quartal einen Umsatzanstieg um neun Prozent auf 12,8 Milliarden Euro, getrieben durch die höhere Zahl ausgelieferter Flugzeuge, während das bereinigte operative Ergebnis um 25 Prozent auf 577 Millionen Euro sank. Diese Entwicklung wurde vorrangig durch Veränderungen im Mitarbeiteraktienplan beeinflusst.
Das sagen die Analysten
Nach der Veröffentlichung der Quartalszahlen für das erste Quartal haben sich die Bewertungen für Airbus, dem weltweit führenden Flugzeughersteller, durch verschiedene Investmentbanken und Analysehäuser divers entwickelt. Berenberg senkte das Kursziel auf 119 Euro und behält eine Verkaufsempfehlung bei. Die UBS sieht mit einem „Neutral“-Rating und einem Kursziel von 160 Euro dagegen das langfristige Potenzial trotz enttäuschender Geschäftszahlen. RBC und Goldman Sachs äußerten sich optimistischer: RBC bestätigte die Einstufung mit „Outperform“ sowie das Kursziel von 190 Euro. Goldman Sachs hob indes das Kursziel von 182 Euro auf 193 Euro an. Jefferies setzte derweil das Kursziel auf 195 Euro und empfiehlt ebenfalls den Kauf der Aktie, trotz eines hinter den Erwartungen zurückgebliebenen Quartalsergebnisses, vor allem bedingt durch Kosten- und Währungseffekte.
Das macht die Airbus-Aktie
Trotz der durchwachsenen Quartalszahlen gewinnt die Airbus-Aktie am Freitagmorgen rund ein Prozent. Seit Jahresbeginn liegt das Papier damit knapp 13 Prozent im Plus. Im Vergleich zum Vorjahr konnte Airbus einen Börsenwertzuwachs von rund 25 Prozent auf rund 124 Milliarden Euro verzeichnen, was die Performance des Hauptkonkurrenten Boeing deutlich übertrifft (mit Material von dpa-AFX).
von Jan-Paul Fóri