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Anglo American: Nein zur BHP-Übernahme

Anglo American: Nein zur BHP-Übernahme

26.4.2024 08:58:00 | Quelle: finanztreff.de | Lesedauer etwa 2 min.

Anglo American hat ein Übernahmeangebot eines bedeutenden Konkurrenten abgelehnt. Die Bewertung des Angebots als „deutlich unterwertig“ unterstreicht das Selbstvertrauen des Unternehmens in seine finanzielle und operative Stärke.

Ablehnung des Übernahmeangebots

Anglo American, ein Schwergewicht in der Bergbauindustrie, hat das Übernahmeangebot von BHP Group zurückgewiesen. BHP, ein führendes australisches Bergbauunternehmen, hatte vorgeschlagen, Anglo American in einem reinen Aktientausch zu kaufen und bewertete das Unternehmen dabei mit 31,1 Milliarden Pfund (etwa 38,9 Milliarden Dollar). Anglo American erachtete das Angebot als „signifikant unterbewertend“ und lehnte es mit der Begründung ab, es würde die wirtschaftliche Stärke und Zukunftsprospekte des Unternehmens nicht adäquat widerspiegeln.

Marktreaktionen und Unternehmensposition

Die Offerte von BHP, die erst einen Tag zuvor publik wurde, ließ die Aktien von Anglo American am nächsten Morgen um 0,8 Prozent fallen. Hingegen verzeichneten andere Bergbauunternehmen Kurssteigerungen. Der Vorstand von Anglo American lehnte das Angebot einstimmig ab und bezeichnete es als „ungebeten, unverbindlich und stark bedingt“, wobei insbesondere die Forderung nach Abspaltung der Anteile an den südafrikanischen Unternehmen Anglo American Platinum Limited und Kumba Iron Ore Limited als „hochgradig unattraktiv“ kritisiert wurde.

Die Entschiedenheit von Anglo American in seiner Reaktion verdeutlicht sowohl Bedenken gegenüber den Konditionen des Angebots als auch ein starkes Vertrauen in den eigenen Unternehmenswert und dessen Zukunftsaussichten.

Das machen die Aktien

Anglo American waren am Donnerstag um 16 Prozent angestiegen. Am Freitag ging es 1,5 Prozent nach unten auf 2520,50 Pence.

BHP gingen in Australien 4,6 Prozent leichter bei 43,15 Australische Dollar aus dem Handel.