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Lufthansa in Turbulenzen: Verluste zwingen zu Sparmaßnahmen

Lufthansa in Turbulenzen: Verluste zwingen zu Sparmaßnahmen

30.4.2024 06:34:00 | Quelle: finanztreff.de | Lesedauer etwa 2 min.

Die Lufthansa hat am Dienstag ihre Geschäftszahlen für das erste Quartal 2024 veröffentlicht, welche die anhaltenden Herausforderungen des Unternehmens deutlich machen. Als Reaktion will Vorstandsvorsitzender Carsten Spohr im laufenden Jahr an der Kostenschraube drehen. Die Aktie gibt im frühen Handel leicht nach. 

Das bereinigte EBIT lag mit einem Verlust von 849 Millionen Euro deutlich unter dem des Vorjahresquartals, welches bereits einen Verlust von 273 Millionen Euro auswies. Die Kapazitätsauslastung der Fluggesellschaft erreichte im ersten Quartal 84 Prozent des Niveaus von 2019, was eine Abnahme um fünf Prozentpunkte im Vergleich zu den ursprünglich geplanten 89 Prozent darstellt. Dieser Rückgang in der Kapazität ist ein direktes Ergebnis der Streiks und der weiterhin vorsichtigen Reisenachfrage aufgrund der globalen Wirtschaftslage.

Als Reaktion auf hohe Streiklasten im ersten Quartal hat die Lufthansa strategische Kostensenkungsmaßnahmen eingeleitet. Diese umfassen die Reduktion von Sachkosten, das Anhalten neuer Projekte sowie eine Überprüfung von Einstellungen im administrativen Bereich. Spohr gab bekannt, dass das Flugangebot für das Jahr 2024 auf 92 Prozent des Vor-Krisen-Niveaus korrigiert wurde, eine Anpassung von anfänglich geplanten 94 Prozent. Trotz dieser Skalierung liegt die Buchungsrate für das kommende Sommerhalbjahr um 16 Prozent höher als im Vorjahr.

In finanzieller Hinsicht musste Spohr bereits im April die Gewinnprognose für 2024 wegen der Streikkosten um eine halbe Milliarde Euro senken. Die Lufthansa prognostiziert jetzt einen bereinigten operativen Gewinn von etwa 2,2 Milliarden Euro. 

Das macht die Lufthansa-Aktie

Die Lufthansa-Aktie fällt um 0,06 Prozent (mit Material von dpa-AFX).


von Sarina Rosenbusch




Hinweis auf Interessenskonflikte

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der alleinigen Gesellschafterin der finanztreff GmbH, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Deutsche Lufthansa.