Linde hat am Donnerstag seine Finanzergebnisse für das erste Quartal 2024 bekannt gegeben, wobei das Unternehmen in der Lage war, die Gewinnerwartungen der Analysten zu übertreffen, allerdings mit einem leichten Rückgang beim Umsatz konfrontiert wurde. Die Diskrepanz zwischen Umsatzerwartungen und realisierten Zahlen sowie die strategischen Maßnahmen des Unternehmens, um diese Herausforderungen anzugehen, zeichnen ein nuanciertes Bild der aktuellen Marktposition von Linde.
Finanzergebnisse von Linde plc im ersten Quartal 2024
Linde plc, der weltweit führende Anbieter von Industriegasen und Engineering-Lösungen mit Sitz in Woking, Surrey, UK, hat die Finanzergebnisse für das erste Quartal 2024 veröffentlicht. Trotz der Prognosen, die einen Gewinn von 3,66 Dollar je Aktie sowie einen Umsatz von 8,40 Milliarden Dollar erwartet hatten, konnte Linde mit einem tatsächlichen Gewinn je Aktie von 3,75 Dollar die Analystenerwartungen übertreffen. Allerdings fiel der Umsatz mit 8,10 Milliarden Dollar etwas hinter den Erwartungen zurück, was einem leichten Rückgang von einem Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die zugrunde liegenden Verkäufe stiegen indes um ein Prozent.
Operative Kennzahlen und Investorenrenditen
Das Unternehmen berichtete über ein bereinigte EPS (Earnings per Share) von 3,75 Dollar, was einer Steigerung von zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Für das Gesamtjahr 2024 wird ein EPS-Wachstum von acht bis zehn Prozent, mit Prognosen zwischen 15,30 und 15,60 Dollar, erwartet. Trotz der Herausforderungen im Marktumfeld lobte CEO Sanjiv Lamba die Resilienz und Stärke des Linde-Teams. Der operative Cashflow lag bei 1,954 Milliarden Dollar und der freie Cashflow bei 906 Millionen Dollar nach Kapitalausgaben. Zudem wurden 1,694 Milliarden Dollar durch Dividenden und Aktienrückkäufe an Aktionäre zurückgeführt.
Geschäftssegmente und Marktposition
Die Geschäftssegmente zeigten unterschiedliche Entwicklungen: Während Amerika und der Asien-Pazifik-Raum stabile Umsätze verzeichneten, gab es in Europa, dem Nahen Osten und Afrika einen Rückgang von vier Prozent. Das Engineering-Geschäft blieb stabil. Trotz der soliden operativen Leistung reagierte der Markt zurückhaltend auf die Ergebnisse, wobei die Linde-Aktie im vorbörslichen US-Handel etwa 4,4 Prozent verlor. Dies spiegelt die Vorsicht der Anleger wider, insbesondere angesichts der verfehlten Umsatzerwartungen und der justierten Gewinnprognose für das Jahr.
Ausblick gesenkt
Überraschend hat Linde die Gewinnprognosen für das zweite Quartal und das Gesamtjahr gesenkt. Für das Ergebnis von 3,70 bis 3,80 je Aktie, nach 3,80 Dollar je Aktie zuvor. Für das Gesamtjahr prognostiziert Linde einen Gewinn zwischen 15,30 und 15,60 Dollar je Aktie, nachdem man noch 15,25 bis 15,65 Dollar je Aktie erwartet hatte.
Das macht die Linde-Aktie
Am Donnerstag weiten die Scheine des sonst so starken und resilienten Unternehmens ihre vorbörslichen Verluste aus und kosteten eine halbe Stunde nach Handelsbeginn in New York 420,46 Dollar, was einem Abschlag von fünf Prozent zum Vortagschluss entspricht.