Im ersten Quartal hat der US-Pharma-Riese Pfizer die Marktprognosen übertroffen. Die Aktie legte nach Bekanntgabe der Zahlen am Mittwoch zu und schloss deutlich im Plus. Nun meldeten sich die ersten Analysten zu Wort.
Trotz eines Umsatzrückgangs von 20 Prozent auf 14,9 Milliarden US-Dollar und eines um 44 Prozent verringerten Nettoergebnisses auf 3,1 Milliarden US-Dollar im Vergleich zum Vorjahr konnte Pfizer mit einem bereinigten Gewinn je Aktie von 0,82 US-Dollar die Erwartungen übertreffen. CEO Albert Bourla kommentierte die Ergebnisse positiv und verwies auf die „starke Leistung in unserem Produktportfolio außerhalb von Covid“.
Für das Jahr 2024 hat Pfizer seine Gewinnerwartungen nach oben korrigiert und erwartet nun einen bereinigten Gewinn je Aktie zwischen 2,15 und 2,35 US-Dollar, gegenüber den früheren Prognosen von 2,05 bis 2,25 US-Dollar. Diese Anpassung folgt auf einen bereinigten Gewinn je Aktie von 1,84 US-Dollar im Vorjahr und spiegelt Pfizers Strategie wider, den Rückgang durch das Ende des Corona-Geschäfts mit Investitionen im Krebsbereich und Übernahmen, wie die des Spezialisten Seagan für 43 Milliarden US-Dollar, auszugleichen. Pfizers Umsatzerwartungen für das Jahr bleiben unverändert bei 58,5 bis 61,5 Milliarden US-Dollar.
Analysteneinschätzungen
Analyst Akash Tewari von Jefferies hat seine Kaufempfehlung für Pfizer bestätigt und ein Kursziel von 32 US-Dollar festgelegt. Trotz der Tatsache, dass das letzte Quartal nach seiner Einschätzung nicht das stärkste in der Unternehmensgeschichte war, habe Pfizer die Ergebniserwartungen übertroffen.
Die UBS, vertreten durch Analyst Trung Huynh, bleibt bei einer Neutral-Bewertung für die Pfizer-Aktie und legte ein Kursziel von 28 US-Dollar fest. Huynh hob insbesondere die starken Umsatzzahlen durch Paxlovid hervor und betonte, dass geringere Ausgaben den Unternehmenserfolg in diesem Quartal zusätzlich begünstigt hätten.
Analyst Chris Schott von JPMorgan beließ seine Einstufung für Pfizer auf „Neutral“ und sieht das Kursziel bei 30 US-Dollar. Obwohl das Unternehmen mit dem Medikament Paxlovid überzeugende Umsätze erzielen konnte, erwartet Schott in der nahen Zukunft keine erheblichen Bewegungen im Aktienkurs, insbesondere aufgrund von Unsicherheiten in Bezug auf Bruttomargen und das erwartete begrenzte Umsatzwachstum in den kommenden fünf Jahren. Schott wies darauf hin, dass es unter den größeren Pharmaunternehmen andere Beteiligungen gibt, die möglicherweise unterbewertet sind und Investoren eine interessante Alternative bieten könnten.
Das macht die Pfizer-Aktie
Die Pfizer-Aktie schloss am Mittwoch um sechs Prozent höher bei 27,18 Dollar (mit Material von dpa-AFX).
von Sarina Rosenbusch
Hinweis auf Interessenskonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der alleinigen Gesellschafterin der finanztreff GmbH, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Pfizer.