Es sah so gut aus: Nach Bekanntgabe der Zahlen zum ersten Quartal kletterte die Aktie von Hugo Boss zunächst an die MDAX-Spitze. Mittlerweile steht jedoch ein Minus von über fünf Prozent zu Buche. Aussagen des Managements zum rückläufigen China-Geschäft sorgten bei den Anlegern für Enttäuschung.
Zu Beginn des Jahres 2024 hat Hugo Boss finanzielle Fortschritte gemacht, die über den Erwartungen lagen, auch wenn das Einkaufsverhalten der Kunden zunächst zögerlich blieb. Das Unternehmen bekräftigte seine Prognosen für 2024. Die Bekanntmachungen über rückläufige Zahlen im China-Geschäft enttäuschten die Anleger jedoch.
Im Detail verzeichnete das Geschäft in China einen Rückgang im hohen einstelligen Prozentbereich, während andere asiatische Märkte, insbesondere Japan und Südostasien, ein vierprozentiges Wachstum zeigten. Grund sei laut Finanzchef Yves Müller eine „hohe Vergleichsbasis“ im Vorjahr. Auch der französische Modekonzern und Gucci-Eigner Kering hatte zum Jahresauftakt unter der Zurückhaltung wohlhabender Käufer in China gelitten.
Analystenstimmen
Jefferies und Warburg bekräftigten ihre „Buy“-Bewertungen mit ambitionierten Kurszielen. Jefferies sieht das Kursziel bei 65 Euro und hob das operative Ergebnis (Ebit) des Modekonzerns hervor. Warburg setzte das Kursziel sogar auf 88 Euro und betonte den signifikanten Ausbau der Marktanteile. Die Baader Bank hat Hugo Boss in ihre "Top Picks"-Liste aufgenommen und das Kursziel mit einer Kaufempfehlung bei 74 Euro belassen.
Das macht die Hugo-Boss-Aktie
Die Aktie von Hugo Boss fällt um 6,5 Prozent (mit Material von dpa-AFX).
von Sarina Rosenbusch
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der alleinigen Gesellschafterin der finanztreff GmbH, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Hugo Boss.