Am Mittwoch wird die Commerzbank ihre Finanzergebnisse für das erste Quartal vorlegen. Nach einem Rekordgewinn von mehr als 2,2 Milliarden Euro im Jahr 2023 stehen die Ziele für 2024 hoch. Was sind die Erwartungen für das erste Quartal?
Die Commerzbank strebt eine deutliche Steigerung des operativen Ergebnisses über die 3,4 Milliarden Euro des Vorjahres hinaus an. Diese Ambitionen wurden im März im Geschäftsbericht bekräftigt. Dabei gilt es jedoch, Herausforderungen wie erwartete Zinssenkungen der Europäischen Zentralbank (EZB) zu bewältigen; der Zinsüberschuss könnte von fast 8,4 Milliarden Euro in 2023 auf rund 7,9 Milliarden Euro in 2024 sinken. Geplant ist ein Anstieg im Provisionsüberschuss um vier Prozent und eine Senkung der Betriebskosten auf etwa 60 Prozent der Erträge.
Prognosen und Herausforderungen
Ein besonderes Augenmerk liegt auf der polnischen Konzerntochter mBank, deren Schweizer-Franken-Kredite das Ergebnis zuletzt jeweils mit mehr als einer Milliarde Euro belasteten. Für das erste Quartal 2024 erwartet man zusätzliche Belastungen durch steuerlich nicht abzugsfähige Rückstellungen für Rechtsrisiken bei mBank in Höhe von etwa 60 Millionen Euro. Trotzdem prognostizieren Analysten einen operativen Gewinn von über einer Milliarde Euro für das erste Quartal 2024, was eine Steigerung von 15 Prozent darstellen würde. Der geschätzte Nettoüberschuss von 652 Millionen Euro würde ebenfalls eine Steigerung um rund zwölf Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeuten, wenngleich die neuesten Belastungen durch mBank noch nicht vollständig berücksichtigt sein könnten.
Ausblick
Für das Gesamtjahr decken sich die Analystenprognosen weitgehend mit den Erwartungen des Managements. Es wird mit einem Anstieg des Provisionsüberschusses gerechnet sowie einem Zinsüberschuss von etwa 8,05 Milliarden Euro. Der operative Gewinn wird auf rund 3,7 Milliarden Euro und der erwartete Nettoüberschuss auf etwa 2,4 Milliarden Euro geschätzt.
Das macht die Commerzbank-Aktie
Die Commerzbank-Aktie steigt um 0,8 Prozent (mit Material von dpa-AFX).
von Sarina Rosenbusch
Hinweis auf Interessenskonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der alleinigen Gesellschafterin der finanztreff GmbH, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank.