Die Commerzbank konnte im ersten Quartal starke Zahlen vorweisen. Die Bank erzielte das beste operative Ergebnis in einem ersten Quartal seit zehn Jahren. Auf Lang & Schwarz steigt die Aktie deutlich.
Der Zinsüberschuss erhöhte sich auf 2,12 Milliarden Euro, verglichen mit 1,94 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum, und übertraf damit die Prognose von 2,09 Milliarden Euro. Dieses Wachstum ist auf die anhaltend hohe Nachfrage nach Krediten und die vorteilhaften Zinsentwicklungen zurückzuführen. Das Ergebnis vor Steuern stieg um fast 25 Prozent auf knapp 1,1 Milliarden Euro. Der Nettogewinn erreichte 747 Millionen Euro, eine Steigerung von etwa 29 Prozent. Der Provisionsüberschuss lag bei 920 Millionen Euro, leicht über den 915 Millionen Euro des Vorjahresquartals.
Ein zentraler Faktor für die finanzielle Performance der Commerzbank bleibt das polnische Tochterunternehmen mBank. Im ersten Quartal mussten zusätzliche Rückstellungen in Höhe von 318 Millionen Euro für Rechtsrisiken im Zusammenhang mit Fremdwährungskrediten gebildet werden. Diese Vorsorge ist notwendig aufgrund anhaltender Rechtsstreitigkeiten um Schweizer-Franken-Kredite, die viele Polen vor Jahren für die Baufinanzierung aufgenommen hatten. Der Wertverlust des Zloty gegenüber dem Franken hat die Rückzahlungslasten für die Kreditnehmer erheblich erhöht und zu einer Vielzahl von Klagen geführt.
Ausblick
Konzernchef Manfred Knof kommentierte die Lage wie folgt: „Wir sind mit viel Schwung ins neue Jahr gestartet. Das starke Kundengeschäft und das sehr gute Ergebnis im ersten Quartal bestärken uns in unserem Ziel, den Gewinn 2024 zu steigern.“
Trotz der Herausforderungen sieht die Commerzbank optimistisch in die Zukunft und hält an ihrer Gewinnprognose für das laufende Jahr fest. Der Vorstand strebt an, den Rekordgewinn von 2,2 Milliarden Euro aus dem Jahr 2023 zu übertreffen, auch wenn die weiteren Entwicklungen bei der mBank einen wesentlichen Einfluss auf das Ergebnis haben könnten.
Das macht die Commerzbank-Aktie
Die Commerzbank-Aktie steigt im frühen Handel auf L&S um 1,3 Prozent (mit Material von dpa-AFX).
von Sarina Rosenbusch
Hinweis auf Interessenskonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der alleinigen Gesellschafterin der finanztreff GmbH, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank.