Heidelberger Druck hat im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2023 einen signifikanten Anstieg der Auftragseingänge verzeichnet, besonders durch eine gesteigerte Nachfrage in Asien. Die Aussichten für das zweite Halbjahr sind positiv. Die Aktie drehte nach vorbörslichen Kursgewinnen mittlerweile aber ins Minus.
Heidelberger Druckmaschinen verzeichnete im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2023 einen deutlichen Anstieg im Auftragseingang auf knapp 600 Millionen Euro. Dies markiere eine "deutliche Verbesserung" gegenüber dem schwachen dritten Quartal. Besonders in Asien, vor allem in China, lief das Geschäft besser.
Der gesamte Auftragseingang im Geschäftsjahr lag rund sechs Prozent unter dem Vorjahreswert. Martin Sonnenschein, Vorsitzender des Aufsichtsrates, prognostizierte Ende April eine Verbesserung der Geschäftslage durch die bevorstehende Branchenmesse Drupa: „Erfahrungsgemäß ist der Markt vor der Weltmesse Drupa immer schwierig.“ Eine Belebung sei im zweiten Halbjahr 2024 zu erwarten.
Analyst Peter Rothenaicher von der Baader Bank betonte, dass der Auftragseingang "klar besser" ausgefallen sei als in der gesamten Branche. Der Free Cash Flow lag mit rund 50 Millionen Euro auf dem höchsten Stand seit über zehn Jahren. Heidelberger Druck konnte den Umsatz im Geschäftsjahr stabil bei etwa 2,4 Milliarden Euro halten, ebenso wie das operative Ergebnis (EBITDA) mit einer Gewinnmarge von 7,2 Prozent. Kurzarbeit zwischen Januar und März führte zu kurzfristigen Einsparungen im niedrigen einstelligen Millionen-Bereich. Mitte April wurde bekannt gegeben, dass Ludwin Monz sein Amt als Konzernchef niederlegt; Jürgen Otto folgt ihm nach. Monz verlässt das Unternehmen „auf eigenen Wunsch“ und „im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat“.
Das macht die Heidelberger-Druck-Aktie
Die Aktie von Heidelberger Druck stieg im Handel über die Marke von einem Euro, drehte dann aber in Minus und fällt aktuell um 1,5 Prozent (mit Material von dpa-AFX).
von Sarina Rosenbusch