Indien ist inzwischen zum bevölkerungsreichsten Land der Welt aufgestiegen. Entsprechend hoch: der Bedarf an Dekarbonisierung in der Zukunft. Kein Wunder, dass sich auch Wasserstoff-Unternehmen perspektivisch in diesem Land gute Geschäfte ausrechnen. Der norwegische Elektrolyse-Spezialist Nel baut hierbei auch auf keinen geringeren als Reliance Industries.
Am Dienstag gaben die Skandinavier den Abschluss einer Technologie-Lizenzvereinbarung mit dem indischen Unternehmen, welches seit 1977 an der indischen Börse notiert ist, bekannt. Der Deal sieht vor, dass Reliance Industries eine Exklusivlizenz für die alkalischen Elektrolyseure von Nel in Indien erhält und darüber hinaus die Möglichkeit hat, die alkalischen Elektrolyseure von Nel weltweit für den Eigenbedarf herzustellen.
Alle anderen Produkte von Nel, die nicht die alkalische Technologie-Plattform betreffen, bleiben von der Vereinbarung unberührt. Beide Unternehmen wollen indes an zukünftigen Leistungsverbesserungen und Kostenoptimierungen zusammenarbeiten.
„Die Unterzeichnung dieser Vereinbarung ist ein großer Meilenstein in der Geschichte von Nel. Reliance ist ein beeindruckendes Unternehmen mit enormen Ambitionen als globaler Produzent von erneuerbarem Wasserstoff und ich bin stolz darauf, dass sie Nel als ihren Technologiepartner ausgewählt haben", so Nel-Chef Håkon Volldal zur Lizenzvereinbarung. Nel unterstützt Reliance nicht nur bei der Verwirklichung seiner globalen Ziele, sondern erhält durch diese Vereinbarung auch eine Einnahmequelle auf einem schnell wachsenden Markt, den Nel allein nicht hätte erschließen können", gibt der Manager zu.
Nicht nur aus fundamentaler Sicht, sondern auch aus charttechnischer Sicht sendet Nel wieder positive Impulse. Mit dem heutigen Kursplus von zehn Prozent an der Heimatbörse in Oslo generiert der spekulative Titel ein klares Kaufsignal. Die mehrmonatige Bodenbildung scheint abgeschlossen.