Es geht immer weiter: So hat sich die Rekordjagd der US-Börsen am Donnerstag – natürlich in erster Linie vor allem wegen der anhaltend starken Technologie-Aktien – fortgesetzt. Ein schwächer als erwartet ausgefallener Anstieg der US-Erzeugerpreise im Mai, ein positives Signal für die Inflationsentwicklung, stützte.
Hingegen verbuchte der Dow Jones Industrial moderate Verluste. Indes erklommen der S&P 500 und die überwiegend mit Technologiewerten bestückten Nasdaq-Börsen zum Handelsstart zunächst weitere Bestmarken. Der marktbreite S&P drehte dann jedoch in die Verlustzone und gab um 0,09 Prozent auf 5416,05 Zähler nach. Der Auswahlindex Nasdaq 100 hielt sich im Plus mit 0,41 Prozent auf 19 544,53 Zähler. Der Halbleiterhersteller Broadcom sorgte mit seinen Zahlen und Zielen für gute Stimmung. Neue Rekordhöhen erreichten zudem die Aktien von Nvidia, Apple und die der Google-Mutter Alphabet.
Dank einer starken Umsatzprognose für das laufende Geschäftsjahr und einem angekündigten Aktiensplit im Verhältnis 1:10 sprang die Broadcom-Aktie in der Spitze um 16 Prozent auf über 1700 US-Dollar. Damit setzte sie ihre Rekordjagd fort und hat im bisherigen Jahresverlauf bereits um mehr als die Hälfte zugelegt. Der Börsenwert belief sich damit auf etwas über 800 Milliarden Dollar. Broadcom gilt als wichtiger Zulieferer von Apple. Das Unternehmen produziert zudem Komponenten, die in Computern und Netzwerken verwendet werden, darunter auch solche für Rechenzentren - und profitiert so vom Boom-Thema Künstliche Intelligenz (KI).
Zahlreiche Analysten reagierten prompt, indem sie ihre Kaufempfehlungen bekräftigten und ihre Kursziele anhoben; am deutlichsten etwa die von JPMorgan und Barclays. Sie sehen die Aktie in den kommenden sechs bis zwölf Monaten bei satten 2.000 Dollar. Im Sog von Broadcom legte auch die Aktie von Nvidia zu und erreichte mit zuletzt plus 2,9 Prozent ein nächstes Rekordhoch. Auch die Anteilscheine von Apple verbuchten ein neues Allzeithoch.
Mit Material von dpa-AFX