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DAX-Ausblick: Diese 5 Themen sind Dienstag wichtig

DAX-Ausblick: Diese 5 Themen sind Dienstag wichtig

25.6.2024 07:00:00 | Quelle: finanztreff.de | Lesedauer etwa 3 min.

Am deutschen Aktienmarkt zeichnet sich am Dienstag eine deutliche Korrektur ab. Zum Handelsstart dürfte der DAX um 0,8 Prozent auf 18.189 nachgeben. Damit rückt die 18.000-Punkte-Marke wieder ein Stück näher. Folgende Themen stehen am  zudem im Fokus der Anleger und könnten die Kursentwicklungen beeinflussen:

1. US-Börsen uneinheitlich

Zum Wochenstart setzte der Dow Jones seine positive Entwicklung aus der Vorwoche fort und erreichte ein Niveau, das zuletzt Ende Mai zu verzeichnen war. Der US-Leitindex schloss mit einem Plus von 0,67 Prozent bei 39.411 Punkten. Dem gegenüber stand der Technologiesektor, der unter einer beschleunigten Talfahrt der Nvidia litt. Diese verzeichneten einen deutlichen Kursrutsch, der auf eine mögliche Verschnaufpause der bislang starken Branchen-Rallye hinweisen könnte. Als Folge schloss der Nasdaq 100, stark dominiert durch Tech-Aktien, mit einem Minus von 1,15 Prozent bei 19.474 Punkten. Der marktbreite S&P 500 verlor 0,31 Prozent und beendete den Handel bei 5.447 Punkten.

2. Gute Vorgaben aus Asien

Die Aktienmärkte in Asien verzeichneten heute überwiegend Gewinne. Trotz einer Schwäche bei US-Techwerten, die aufgrund von Gewinnmitnahmen zurückgingen, legte der japanische Leitindex Nikkei 225 kurz vor Handelsende in Tokio um 0,8 Prozent zu. Der Hang Seng in Hongkong, der stark technologieorientiert ist, stieg um rund 0,5 Prozent. Der CSI 300, der die wichtigsten Werte der chinesischen Festlandbörsen umfasst, notierte im späten Handel moderat im Minus.

3. Ölpreise im Aufwind

Am Morgen haben die Ölpreise ihre Gewinne vom Vortag leicht ausgebaut. Brent-Öl zur Lieferung im August notiert bei 86,15 US-Dollar pro Barrel, was einem Anstieg um 14 Cent im Vergleich zu Montag entspricht. Der Preis für die US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) liegt aktuell bei 81,77 Dollar pro Fass. Diese Werte markieren ein Niveau nahe des höchsten Standes seit knapp zwei Monaten. Grund für die anhaltenden Preisanstiege ist das weiterhin knappe Angebot; die Opec+ hat angekündigt, die Produktion erst im Herbst zu lockern. Zusätzlich sorgen geopolitische Risiken wie die Angriffe der jemenitischen Huthi-Milizen im Roten Meer und die Spannungen zwischen den USA und Russland infolge des ukrainischen Raketenangriffs auf die Krim für erhöhte Preise. 

4. Konjunkturdaten 

Folgende Konjunkturdaten stehen heute auf der Agenda:

07:00 JPN: Frühindikatoren 4/24 (endgültig)

08:00 JPN: Maschinenwerkzeugaufträge 5/24 (endgültig)

14:30 USA: Chicago Fed Nat Activity Index (CFNAI) 5/24

15:00 USA: FHFA-Hauspreisindex 4/24

16:00 USA: Verbrauchervertrauen 6/24

16:00 USA: Richmond Fed Herstellerindex 6/24

5. Unternehmensnews

Am Dienstagmorgen steht Airbus im vorbörslichen Handel im Fokus der Anleger. Der europäische Luft- und Raumfahrtkonzern musste Abschreibungen in seiner Raumfahrtsparte vornehmen und kämpft weiterhin mit erheblichen Problemen in den Lieferketten. Diese Herausforderungen führten zur Senkung der Jahresziele: Der bereinigte Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) wird nun bei rund 5,5 Milliarden Euro erwartet, während zuvor zwischen 6,5 und 7,0 Milliarden Euro prognostiziert wurden. Außerdem wird die Anzahl der erwarteten ausgelieferten Verkehrsflugzeuge für 2024 auf etwa 770 reduziert, während ursprünglich rund 800 Flugzeuge angepeilt waren. Diese Nachrichten führten zu einem vorbörslichen Kursverfall von etwa acht Prozent. Banken wie JPMorgan und RBC reagierten darauf mit der Senkung ihrer Kursziele, behielten jedoch eine grundsätzlich optimistische Haltung bei.

Im Sog der negativen Nachrichten von Airbus verzeichnete auch der Triebwerkhersteller MTU Aero Engines einen vorbörslichen Kursverlust von etwa zwei Prozent. Da MTU als Zulieferer stark mit Airbus verbunden ist, beeinflussen die Schwierigkeiten bei Airbus auch die Marktstimmung und die Aussichten für MTU.

Zudem musste Merck KGaA die Einstellung von Studien zu ihrem Hoffnungsträger Xevinapant bekannt geben. Die beiden weit fortgeschrittenen Studien waren vielversprechend und Analysten hatten dem Krebsmedikament zutraut, ein Kassenschlager mit einem Milliarden-Umsatz zu werden. Diese unerwartet negativen Nachrichten führten zu großem Pessimismus unter den Anlegern und ließen den Aktienkurs vorbörslich um etwa acht Prozent fallen (mit Material von dpa-AFX).