Die Aktie des schwedischen Modeunternehmens H&M verzeichnet am Mittwoch einen Kursverlust von knapp 14 Prozent und erreichte damit ihr Mai-Tief. Der Kursverfall belastete den gesamten Einzelhandelssektor in Europa erheblich. Auslöser waren enttäuschende Quartalszahlen.
H&M verzeichnete im Juni einen Umsatzrückgang in den Landeswährungen um sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahr, was auf schlechtes Wetter und hohe Vorjahreswerte zurückgeführt wird. Im zweiten Geschäftsquartal, das bis Ende Mai lief, konnte das Unternehmen seinen Umsatz dennoch um drei Prozent auf 59,6 Milliarden Kronen (ca. 5,3 Milliarden Euro) steigern. Der operative Gewinn stieg von 4,7 Milliarden Kronen auf 7,1 Milliarden Kronen, was einer operativen Marge von 11,9 Prozent entspricht.
Der Nachsteuergewinn lag im zweiten Geschäftsquartal bei knapp fünf Milliarden Kronen, etwa 50 Prozent mehr als im Vorjahr. Trotz dieser Ergebnisse blieben die Erwartungen der Analysten unerfüllt, was zu enttäuschten Marktreaktionen führte. Der STOXX Europe 600 Retail-Index fiel auf den tiefsten Stand seit Anfang Mai, wobei der Kursverfall der H&M-Aktie ein wesentlicher Faktor war. Für das Gesamtjahr 2024 steht H&M vor Herausforderungen wie teureren Materialien und ungünstigen Wechselkursen, die die Zielerreichung einer operativen Marge von zehn Prozent erschweren könnten.
Das macht die H&M-Aktie:
Die H&M-Aktie fällt um 13,7 Prozent (mit Material von dpa-AFX).
von Sarina Rosenbusch