Die Lufthansa hat am Mittwoch einen bedeutenden Meilenstein erreicht: Der Konzern hat heute grünes Licht von der EU-Kommission für die Übernahme der italienischen Fluggesellschaft Ita erhalten. Die Aktie legt zur Mittagszeit zu. 

Im Rahmen dieser Genehmigung musste die Lufthansa mehrere Bedingungen erfüllen, darunter die Abgabe von Start- und Landerechten am Flughafen Mailand-Linate und die Unterstützung neuer Wettbewerber. Zunächst wird die Lufthansa 41 Prozent der Anteile an Ita für 325 Millionen Euro erwerben. In den kommenden Jahren könnte das Luftfahrtunternehmen die vollständige Kontrolle über Ita übernehmen.

Lufthansa bringt in dieses Geschäft nicht nur finanzielle Ressourcen, sondern auch Erfahrung in der Integration anderer europäischer Fluggesellschaften ein. Der Konzern hat bereits Swiss, Austrian und Brussels Airways erfolgreich übernommen. Der Zugang zum wichtigen italienischen Markt ist für Lufthansa besonders wertvoll, da Italien als Knotenpunkt für Verbindungen in die USA gilt. Ita soll aus der „Sky Team“-Allianz austreten, die derzeit von Air France dominiert wird.

Trotz der Übernahmepläne bleiben Herausforderungen bestehen. Experten sehen Ita allein als nicht überlebensfähig, besonders angesichts des hohen Konkurrenzdrucks durch Billigflieger wie Ryanair und Easyjet. Finanziell hat Ita einen Geschäftsplan vorgelegt, der vorsieht, bis 2027 einen Umsatz von 4,1 Milliarden Euro zu erreichen. Politisch bleibt die Beteiligung des italienischen Staates zunächst bestehen, jedoch hat Lufthansa die Option, ab 2025 weitere 49 Prozent der Anteile zu erwerben.

Das macht die Lufthansa-Aktie:

Die Lufthansa-Aktie steigt um 1,9 Prozent (mit Material von dpa-AFX).

von Sarina Rosenbusch

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der alleinigen Gesellschafterin der finanztreff GmbH, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Deutsche Lufthansa.