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Deutsche Bank: In den roten Zahlen – Aktie fällt ans DAX-Ende

Deutsche Bank: In den roten Zahlen – Aktie fällt ans DAX-Ende

24.7.2024 08:26:00 | Quelle: finanztreff.de | Lesedauer etwa 2 min.

Die Aktie der Deutsche Bank rutscht am Mittwoch ans DAX-Ende. Gründe für den Rückgang sind enttäuschende Quartalszahlen und die Ankündigung einer erhöhten Risikovorsorge sowie die Streichung des Aktienrückkaufprogramms.

Ein weiterer wesentlicher Faktor für den Verlust war eine milliardenschwere Rückstellung im Rechtsstreit mit früheren Postbank-Aktionären. Im zweiten Quartal führte dies zu einem Verlust von 143 Millionen Euro – dem ersten Quartalsverlust seit Anfang 2020. Ohne diese Rückstellung hätte die Deutsche Bank jedoch einen Vorsteuergewinn von 1,7 Milliarden Euro erzielt, gegenüber 1,4 Milliarden Euro im Vorjahresquartal. Finanzvorstand James von Moltke teilte jedoch mit, dass keine weiteren Aktienrückkäufe für dieses Jahr geplant sind.

Postbank belastet

Die Übernahme der Postbank im Jahr 2010 bleibt kostspielig. Der aktuelle Rechtsstreit betrifft die Zwangsabfindung und die Kontrolle vor dem Übernahmeangebot. Das Oberlandesgericht Köln könnte am 21. August zugunsten der Kläger entscheiden, falls keine außergerichtliche Einigung erreicht wird. Aus Vorsichtsgründen wurden Rückstellungen von 1,3 Milliarden Euro gebildet.

Obwohl diese Herausforderungen bestehen, stiegen die Erträge des Gesamtunternehmens im zweiten Quartal um zwei Prozent auf 7,6 Milliarden Euro. Das Investmentbanking verzeichnete einen Zuwachs von zehn Prozent auf 2,6 Milliarden Euro. Ohne die Rückstellung betrug der Vorsteuergewinn 411 Millionen Euro – das beste zweite Quartalsergebnis seit 13 Jahren.

Das macht die Deutsche-Bank-Aktie:

Nach enttäuschenden Quartalszahlen fiel der Kurs mit einem Minus von 7,4 Prozent auf den niedrigsten Stand seit Ende März und nähert sich dem Juni-Zwischentief bei knapp über 14 Euro (mit Material von dpa-AFX).


von Sarina Rosenbusch