Der DAX-Konzern muss sich mit verschiedenen Rechtsstreitigkeiten auseinandersetzen. Durch die milliardenschwere Übernahme von Monsanto hat sich Bayer unter anderem die Probleme rund um PCB-Chemikalien eingekauft. Gegen eine Zahlung im dreistelligen Millionen-Dollar-Bereich wird nun eine Klage beigelegt.
Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, habe sich Bayer bereit erklärt, 160 Millionen Dollar zu zahlen, um eine Klage der Stadt Seattle beizulegen, wonach die Monsanto-Einheit des Unternehmens das städtische Regenwasser-Abwassersystem und einen lokalen Fluss mit verbotenen Chemikalien verunreinigt habe. Dies sei nach Angaben der Stadt der größte Einzelvergleich in dem jahrelangen Rechtsstreit über die Verschmutzungsvorwürfe, heißt es weiter.
Laut Bloomberg erklärte Monsanto in seinen Gerichtsunterlagen, dass die Stadt im Zusammenhang mit der PCB-Kontamination mehr als 700 Millionen Dollar Schadenersatz forderte. Die 160 Millionen Dollar, die Bayer nun zahlt, setzen sich aus 35 Millionen Dollar für die Beseitigung der Verunreinigung sowie 125 Millionen Dollar für Rückerstattungen zusammen.
Mit dem Vergleich sind die PCB-Rechtsstreitigkeiten allerdings noch nicht in Gänze vom Tisch. Im Bericht zum ersten Quartal 2024 von Bayer hieß es: "Im April 2024 reichte der Generalstaatsanwalt von Maine vor einem einzelstaatlichen Gericht eine Klage ein, in der Schadenersatzansprüche im Zusammenhang mit der PCB-Kontamination der Umwelt in diesem Staat geltend gemacht werden. Damit sind nunmehr sechs Klagen von Generalstaatsanwälten anhängig."