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DAX-Ausblick: Diese 5 Themen sind am Freitag wichtig

DAX-Ausblick: Diese 5 Themen sind am Freitag wichtig

16.8.2024 06:33:00 | Quelle: finanztreff.de | Lesedauer etwa 3 min.

Am Freitag dürfte sich die Erholung am deutschen Aktienmarkt fortsetzen. Der DAX wird zum Handelsstart rund 0,2 Prozent fester bei 18.214 Punkte erwartet. Damit würde sich das Börsenbarometer weiter von der 18.000-Punkte-Marke absetzen. Folgende Themen könnten die Kursentwicklungen vor dem Wochenende zudem beeinflussen:

1. Gewinne an der Wall Street

Die US-Börsen haben am Donnerstag nochmals deutlich von nachlassenden Konjunktursorgen profitiert. Der Dow Jones stieg um 1,39 Prozent auf 40.563 Punkte, womit der Leitindex weite Teile des Kursrutsches von Anfang August wieder aufgeholt hat. Der marktbreite S&P 500 legte um 1,61 Prozent auf 5.543 Punkte zu. Am stärksten zeigte sich erneut der technologielastige Nasdaq 100, der um 2,46 Prozent auf 19.490 Punkte zulegen konnte. Diese positiven Entwicklungen wurden insbesondere durch starke Einzelhandelsumsätze im Juli begünstigt, die den Eindruck festigten, dass die Rezessionssorgen in den Vereinigten Staaten übertrieben sein könnten. Überzeugende Unternehmensberichte von Cisco Systems und Walmart trugen ebenfalls zur guten Stimmung bei.

2. Starke Vorgaben aus Asien 

Die asiatischen Aktienmärkte zeigten sich am Freitagmorgen äußerst freundlich. Mit Rückenwind durch nachlassende Sorgen hinsichtlich der US-Konjunktur und unterstützt von starken Kursgewinnen an der Wall Street haben die wichtigsten Börsen in Asien am Freitag zugelegt. Der japanische Leitindex Nikkei 225 stieg zuletzt um beträchtliche drei Prozent. Auch der Hang-Seng-Index verzeichnete ein Plus von 1,8 Prozent, während der CSI 300, der die 300 wichtigsten Aktien der chinesischen Festlandbörsen umfasst, um 0,1 Prozent zulegte.

3. Ölpreise ziehen an

Vor dem Wochenende verzeichneten die Ölpreise eine leichte Abwärtsbewegung. Der Preis für Brent-Rohöl fiel um 0,28 USD auf 80,76 USD pro Barrel, während der Preis für WTI-Rohöl um 0,35 USD auf 77,81 USD pro Barrel nachgab. Diese Entwicklung folgt den jüngsten Marktschwankungen und spiegelt die Unsicherheit über die globale Nachfrage nach fossilen Brennstoffen wider. 

4. Konjunkturdaten 

Folgende Konjunkturdaten stehen heute auf der Agenda: 

06:30 JPN: Dienstleistungsindex 6/24

08:00 DEU: Baugenehmigungen 6/24

08:00 DEU: Erwerbstätigkeit Q2/24

11:00 EUR: Handelsbilanz 6/24

14:30 USA: Baubeginne- und genehmigungen 7/24

16:00 USA: Uni Michigan Verbrauchervertrauen 8/24 (vorläufig)

5. Unternehmensnews

Vorbörslich stehen am Freitag mehrere Einzelwerte aufgrund kursbewegender News im Fokus. Der Aktienkurs von Bayer stieg vorbörslich um 3,1 Prozent. Diese Kurssteigerung ist auf eine positive Entscheidung im US-Glyphosat-Rechtsstreit zurückzuführen. Das Bundesberufungsgericht in Philadelphia („US Third Circuit of Appeals“) entschied zugunsten von Bayer, dass Bundesrecht zu Warnhinweisen bei Unkrautvernichtern Vorrang vor dem Recht des Bundesstaates Pennsylvania hat. Zuvor hatte ein anderes Gericht die Argumentation von Bayer abgelehnt. Diese Entscheidung trägt zur Reduzierung des bisherigen Jahresverlustes der Aktie, der derzeit bei rund 22 Prozent liegt, bei. 

Nach einer von der Berenberg Bank gestrichenen Kaufempfehlung fielen die Aktien des Elektrolyse-Spezialisten Thyssenkrupp Nucera vorbörslich auf Tradegate um 1,7 Prozent. Diese Abwertung wurde von regulatorischen Verzögerungen in den USA begleitet, die als eine der größten Herausforderungen für den Konzern genannt wurden. Die Papiere von Thyssenkrupp Nucera haben in dieser Woche stark zugelegt und ihren Ende 2023 begonnenen Abwärtstrend gebrochen. Das von Berenberg auf 12 Euro gesenkte Kursziel lässt den Aktien noch deutlich Luft nach oben, was jedoch für den Moment nicht ausreichend war, um die negativen Auswirkungen der gestrichenen Kaufempfehlung zu kompensieren.

Die Aktien des IT-Dienstleisters Cancom fielen auf Tradegate vorbörslich um ebenfalls um 1,7 Prozent, nachdem sie von Exane BNP Paribas auf "Underperform" abgestuft wurden (mit Material von dpa-AFX). 

von Jan-Paul Fóri