Die wirtschaftliche Unsicherheit in China dominiert derzeit die Börsen der Volksrepublik und führt bei vielen Unternehmen zu schwächeren Finanzdaten. Allerdings gibt es Ausnahmen wie den Technologiekonzern Xiaomi. Dieser hat im zweiten Quartal signifikante Umsatz- und Gewinnsteigerungen verzeichnet.
Ursprünglich als Smartphonehersteller gestartet, hat das Unternehmen seine Produktpalette erheblich erweitert. Neben Smartphones produziert Xiaomi inzwischen auch IoT-Geräte wie Fernseher und Laptops. Ende November brachte Xiaomi sein erstes eigenes Elektroautomodell auf den Markt und startete den Verkauf eines eigenen SUVs Ende März dieses Jahres.
Die jüngsten Unternehmenszahlen für das zweite Quartal 2024 spiegeln diese Expansion wider. Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr um 27 Prozent auf 88,9 Milliarden Yuan (ca. 12,2 Milliarden USD). Der Nettogewinn lag bei 5,1 Milliarden Yuan, während er im Vorjahreszeitraum bei 3,7 Milliarden Yuan stand. Xiaomi behauptet sich weiterhin als drittgrößter Smartphone-Anbieter weltweit und zeigt robustes Wachstum bei den Smartphone-Auslieferungen in Regionen wie Asien, Lateinamerika und Afrika.
Erfolg im Automobilsektor
Besonders interessant ist die Entwicklung im Automobilsektor seit der Markteinführung des SUVs. Im zweiten Quartal wurden 27.000 Einheiten des SUV7 ausgeliefert, was zu einem Umsatz von 6,2 Milliarden Yuan führte – rund sechs Prozent des Gesamtumsatzes. Die Bruttogewinnmarge im Automobilsektor lag bei 15,6 Prozent, höher als die von Tesla mit 14,6 Prozent. Allerdings verbuchte die Innovations- und E-Fahrzeug-Sparte einen Nettoverlust von 1,8 Milliarden Yuan.
Das macht die Xiaomi-Aktie:
Die Xiaomi-Aktie schloss am Donnerstag um rund neun Prozent höher bei 19,10 Hongkong-Dollar.
von Sarina Rosenbusch