Die Aktie der ATOSS Software AG hat heute erhebliche Einbußen verbucht. Der Kursrückgang ist hauptsächlich auf eine kürzlich erfolgte Privatplatzierung zurückzuführen, die zu einer negativen Marktreaktion geführt hat. Der seit Jahresbeginn starke Aufwärtstrend ist damit von jetzt auf gleich passé. Finanztreff.de beleuchtet die Details zur Kapitalmaßnahme.
Der Rückgang des Aktienkurses ist vor allem auf die jüngst durchgeführte Privatplatzierung zurückzuführen. AOB Invest, das Investmentvehikel von Andreas Obereder, CEO und Gründer der ATOSS Software AG, sowie General Atlantic Chronos verkauften jeweils 541.667 Aktien zu einem Preis von 120 Euro pro Aktie. Dies entspricht insgesamt rund 130 Millionen Euro und stellt 6,81 Prozent des Grundkapitals der Gesellschaft dar. Der Platzierungspreis von 120 Euro je Aktie – ein Abschlag von 9,5 Prozent gegenüber dem Xetra-Schlusskurs vom Donnerstagabend – führte am Freitag zu einer negativen Marktreaktion.
Die Platzierung sollte den Streubesitz erhöhen, die Liquidität der Aktie verbessern und die Basis institutioneller Investoren verbreitern. Ein bedeutender Teil des Aktienübertrags resultierte aus einer im Juni 2023 geschlossenen Vereinbarung zwischen AOB Invest und General Atlantic. AOB Invest reduzierte seinen Anteil dadurch von ursprünglich 30 Prozent auf etwa 21,59 Prozent, während der Anteil von General Atlantic von 19,99 Prozent auf ungefähr 21,58 Prozent stieg.
Das macht die ATOSS-Software-Aktie
Die Aktie der ATOSS Software AG verzeichnete heute signifikante Kursverluste und fiel zeitweise um rund zwölf Prozent. In den letzten Tagen erlitten die Papiere bereits einen Verlust von über acht Prozent. Der Börsenwert der im SDax notierten Aktie fiel somit auf den tiefsten Stand seit Mitte Juli. Erst am Dienstag (03.09.2024) hatte die ATOSS-Aktie mit 146,40 Euro ein Rekordhoch erreicht und eine Jahresperformance von plus 40 Prozent verzeichnet. Der heutige Kursverlust führte dazu, dass die Gewinne seit Jahresbeginn auf etwa 17 Prozent reduziert wurden. Trotz des Rückschlags behauptet sich die Aktie weiterhin über der 200-Tage-Linie (mit Material von dpa-AFX).
von Jan-Paul Fóri