Der Goldpreis hat am Freitag eine neue Bestmarken von 2.612,73 Dollar je Feinunze (31,1 Gramm) erreicht. Dies ist das dritte Rekordhoch in dieser Woche. Auch in Euro notiert der Goldpreis auf einem historischen Höchststand und lag kurz vor dem Wochenende bei 2.339,75 Euro je Feinunze.
Seit Monatsbeginn hat sich Gold somit um mehr als drei Prozent verteuert und verzeichnet seit Jahresbeginn eine Wertsteigerung von rund 25 Prozent.
Der Hauptgrund für diesen Aufwärtstrend sind die sinkenden Zinsen, welche die Attraktivität von Gold als Anlageobjekt erhöhen. Am Mittwoch senkte die US-Notenbank Fed den Leitzins um 0,50 Prozentpunkte, gefolgt von der Europäischen Zentralbank (EZB), die in der letzten Woche den Einlagensatz um 0,25 Prozentpunkte senkte – zum zweiten Mal in diesem Jahr. Da Gold keine Zinsen abwirft, wird es insbesondere in Zeiten niedriger Zinsen für Anleger interessanter. Staatsanleihen bieten aufgrund der Zinssenkungen weniger Rendite, was die Nachfrage nach Gold steigert. Weitere Zinsschritte der Fed und EZB in den kommenden Monaten werden erwartet und dürften diesen Trend fortsetzen.
Expertenmeinungen
Alexander Zumpfe, Edelmetallhändler bei Heraeus, betonte: „Gold befindet sich in einem klaren Aufwärtstrend.“ Er fügte hinzu, dass weitere Zinssenkungen die Attraktivität von Gold erhöhen, auch wenn diese teilweise bereits eingepreist seien. Barbara Lambrecht, Rohstoffexpertin, wies darauf hin, dass China im Juli nur 44,6 Tonnen Gold importierte – der niedrigste Wert seit zwei Jahren. Während die Schmucknachfrage schwächelt, bleibe die Investmentnachfrage weiterhin stark (mit Material von dpa-AFX).
von Sarina Rosenbusch