Munich Re zählt in diesem Jahr zu den Top-Performern im DAX. Die Aktie des Rückversicherers hat seit Jahresbeginn 29,5 Prozent zugelegt. Ein Vorstand des Münchner Konzerns hat das nun genutzt, um Kasse zu machen. Sollten Anleger es ihm nun gleichtun und ebenfalls Gewinne mitnehmen?
Dr. Achim Kassow ist seit Mai 2020 Mitglied im Vorstand von Munich Re. Er ist dort für das Ressort Asia Pacific and Africa sowie für die Zentralbereiche Central Procurement und Global Real Estate and Services verantwortlich. Zuvor war er von 2017 bis 2020 Vorstandsvorsitzender der ERGO Deutschland AG.
Laut einer offiziellen Mitteilung des Münchener Rückversicherers hat sich Kassow nun von einem beträchtlichen Teil seiner Aktienanteile getrennt. Der Vorstand hat demnach 595 Aktien zum Durchschnittskurs von 489,45 Euro verkauft. Damit kommt der Insiderverkauf auf ein Gesamtvolumen von 291.225 Euro.
Die Aktie reagiert zunächst kaum auf die Meldung. Das kürzlich aufgestellte Allzeithoch von 497,90 Euro ist nach wie vor in Reichweite. Am Dienstag pendelte der Kurs vorbörslich um den Bereich von 490 Euro.
Die wichtigsten Durchschnittslinien liegen weiterhin unterhalb des aktuellen Kurses. Am nächsten liegt derzeit der GD 20 bei 485,41 Euro. Charttechnisch bleiben die Bullen am Drücker.
Auch fundamental gibt es wenig Gründe für einen Ausstieg. Mit einem KGV von 11 und einer Dividendenrendite von voraussichtlich 4,0 Prozent ist die Aktie attraktiv bewertet. Kurzfristig ist die Gefahr von Gewinnmitnahmen zwar gestiegen, langfristig sollte sie aber auf Rekordjagd bleiben.