Die ASML-Aktie hat jüngst erhebliche Kursverluste erlitten, da die aktuellen Auftragseingänge weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben sind. Analysten haben daraufhin ihre Kursziele angepasst, während ASML seine Prognosen für das kommende Jahr korrigiert hat. Der Fokus der Anleger liegt nun auf langfristigen Möglichkeiten, insbesondere im Bereich der Künstlichen Intelligenz.
Die ASML Holding N.V., ein führendes Unternehmen in der Entwicklung von Lithografiemaschinen, steht aktuell im Fokus der Anleger. Der Aktienkurs verzeichnet einen zweistelligen Rückgang, ausgelöst durch enttäuschende Auftragseingänge im dritten Quartal 2024. Die Bestellungen beliefen sich auf 2,6 Milliarden Euro, weit unter den prognostizierten 5,4 Milliarden Euro. Als Reaktion darauf hat ASML seine Umsatz- und Gewinnprognosen für 2025 angepasst, mit einem erwarteten Nettoumsatz zwischen 30 und 35 Milliarden Euro und einer Bruttomarge von 51 bis 53 Prozent.
Analysten reagieren
Analysten haben ihre Einschätzungen zur ASML-Aktie angepasst. Jefferies reduzierte das Kursziel von 1.260 auf 760 Euro, wobei die Kaufempfehlung bestehen bleibt. Die Anpassung basiert unter anderem auf spezifischen Problemen bei Großkunden wie Samsung und Intel sowie möglichen regulatorischen Einschränkungen in China. Berenberg sieht einen neuen fairen Wert von 800 Euro, während Goldman Sachs das Kursziel auf 1.010 Euro senkte, jedoch ebenfalls an der „Buy“-Einstufung festhält. Hierbei wird besonders das Potenzial im Bereich Künstliche Intelligenz betont.
Langfristige Perspektiven
ASML selbst blickt trotz der aktuellen Herausforderungen optimistisch in die Zukunft und hebt die robuste Nachfrage nach seinen Maschinen für Anwendungen im Bereich Künstliche Intelligenz hervor. Geopolitische Einflüsse und technische Entwicklungen werden jedoch entscheidend sein, um die Erholung der ASML-Aktie zu unterstützen. Anleger sollten daher aufmerksam auf Entwicklungen in der Branche achten.
Das macht die ASML-Aktie
Nachdem die Papiere am Dienstag um 15 Prozent abgerauscht waren, notierten sie zuletzt wieder 1,5 Prozent fester bei 643,65 Euro. Seit Jahresbeginn hat die Aktie rund vier Prozent an Wert verloren. Auch auf Sicht des letzten Monats zeigt sich ein deutlicher Abwärtstrend mit einem Verlust von elf Prozent, was insbesondere auf die reduzierten Auftragseingänge im dritten Quartal zurückzuführen ist. Wichtige Unterstützungsmarken könnten sich in den kommenden Wochen als entscheidend erweisen, um eine Stabilisierung zu ermöglichen.