Der Softwarekonzern Teamviewer hat am Mittwoch seine Zahlen für das dritte Quartal veröffentlicht. Die Umsatzerwartungen für das laufende Jahr sorgen unter den Anlegern jedoch für Missmut. Die Aktie verliert zweistellig.
Im dritten Quartal verzeichnete Teamviewer ein Umsatzwachstum von sieben Prozent auf 168,7 Millionen Euro; die bereinigte EBITDA-Marge stieg um vier Prozentpunkte auf 48 Porzent. Zudem erhöhte sich der Nettogewinn um 50 Prozent auf 39,5 Millionen Euro.
Trotz erfreulicher Gewinne rückten Analysten die sogenannten Billings – die in Rechnung gestellten Umsätze – ins Blickfeld, die um zwei unter den Konsensschätzungen blieben. Diese sind entscheidend für Prognosen zukünftiger Umsätze. Die Umsatzerwartungen für 2023 wurden leicht nach unten korrigiert auf eine Spanne von 662 bis 668 Millionen Euro. Die operative Marge soll jedoch dank guter Quartalszahlen bei mindestens 44 Prozent liegen.
Strategische Entwicklungen
Obwohl das Marktumfeld für IT und Software derzeit wenig unterstützt, zeigt Teamviewer solides Wachstum, insbesondere im Enterprise-Segment mit einem Anstieg von über einem Fünftel im dritten Quartal. Der Sponsoringvertrag mit Manchester United trug ebenfalls zu den positiven Ergebnissen bei. Herausforderungen bleiben bestehen, insbesondere durch die zögerliche Ausgabenbereitschaft der Kunden und die wirtschaftliche Unsicherheit in Deutschland. Dennoch startet Teamviewer mit einer positiven Pipeline in das vierte Quartal und sieht sich gut positioniert, um diese Herausforderungen zu meistern.
Analystenstimmen
Goldman Sachs stuft das Unternehmen mit "Buy" ein und behält ein Kursziel von 18 Euro bei. Analyst Mohammed Moawalla wies jedoch darauf hin, dass die Billings des Softwareunternehmens hinter den Erwartungen zurückblieben.
RBC beließ die Aktie auf "Outperform" mit einem Kursziel von 18 Euro. Laut Analystin Wassachon Udomsilpa verfehlten die billings im dritten Quartal die Erwartungen leicht, wobei das Enterprise-Geschäft dennoch starke Dynamik zeigte. Die Prognosen für das Gesamtjahr entsprächen den Erwartungen.
Das macht die Teamviewer-Aktie:
Die Teamviewer-Aktie fällt um rund 12 Prozent (mit Material von dpa-AFX).
von Sarina Rosenbusch