Nach längerer Flaute hat die Linde-Aktie wieder den Vorwärtsgang eingelegt. Zuvor hatten Gewinnmitnahmen in Folge des Allzeithochs sowie eine gesenkte Prognose für zweistellige Verluste beim Dauerläufer gesorgt. Wie nachhaltig die Trendwende nun ist, wird sich an dieser charttechnischen Marke entscheiden.
Linde gilt als ein klassischer Dauerläufer. Seit 2005 hat sich die Aktie um durchschnittlich 14,5 Prozent pro Jahr verteuert und damit den S&P 500 (plus 10,6 Prozent) outperformt. Rücksetzer haben sich dabei stets als günstige Einstiegs- beziehungsweise Nachkaufchancen erwiesen.
Die Linde-Aktie befand sich seit dem 3. Dezember im Abwärtstrend. Grund hierfür war neben allgemeiner Marktschwäche eine gesenkte Prognose im Rahmen der Q3-Zahlen. Seit dem Allzeithoch vom 17. Oktober bei 487,49 Dollar beliefen sich die Kursverluste auf bis zu 15 Prozent. Das sonst so starke Chartbild hatte sich dadurch eingetrübt. Dabei wurden sowohl die Unterstützung am GD50 als auch die Horizontale bei 460 Dollar unterschritten. Auch die wichtige 200-Tage-Linie als langfristige Unterstützungszone wurde gerissen. Zuvor wurde die 200-Tage-Linie letztmals im August 2022 unterschritten, was sich damals als attraktive Einstiegsmöglichkeit entpuppte. Denn seitdem hat Linde ein Fünftel an Börsenwert zugelegt.
Erste Zeichen einer charttechnischen Trendformation zeichnen sich bereits ab. Aktuell kämpfen die Bullen um den GD50, welcher aktuell bei 436,12 Dollar verläuft. Durch die Kursgewinne am vergangenen Freitag konnte dieser bereits wieder nach oben gekreuzt werden. Wird er nun nachhaltig zurückerobert, dürfte das Papier schon bald wieder den 200-Tage-Durchschnitt bei aktuell 448,99 Dollar ins Visier nehmen und sich oberhalb der psychologisch wichtigen 450-Dollar-Marke stabilisieren. Danach wäre Platz bis zur 500-Dollar-Marke. Bullish stimmt derzeit zudem der Bruch der Anfang Dezember gebildeten Abwärtstrendlinie.